Vize-Schweizermeister 2015: FC EDA
Der FC EDA verpasst nur knapp die Sensation und verliert den Final der diesjährigen Firmenfussball-Schweizermeisterschaft gegen den SC Hota St. Gallen im Elfmeterschiessen. Gratulation an den erfolgreichen Titelverteidiger aus der Ostschweiz!
Seit dem Gewinn des Berner-Meistertitels im Oktober 2014 war die Vorfreude auf die erstmalige Teilnahme an der Schweizermeisterschaft für die Spieler des FC EDA riesig. Das ganze Team fokussierte sich derart stark auf dieses Juni-Wochenende, dass der „Meisterschaftsalltag“ leider darunter leiden musste. Zwar gewann das Team im Mai den ersten Berner Supercup und holte sich somit den nächsten Titel, jedoch wurde man in der Meisterschaft bis auf den zweitletzten Rang durchgereicht und holte lediglich 6 Punkte aus den ersten 7 Spielen. Trotz diesen eher düsteren Voraussetzungen wusste der FC EDA immer um seine Stärken! Deshalb war das Ziel von Anfang an klar: Man fährt nach Luzern um mit dem Schweizermeistertitel nach Bern zurückzukehren!
Freitag, 12. Juni 2015
Das Team traf sich am Freitagabend im Restaurant Römer in der Lorraine zu einem gemütlichen Pasta-Essen, bevor es dann in Richtung Innerschweiz ging. Auf dem Weg nach Sempach, wo man für zwei Nächte Bungalows auf dem TCS Campingplatz direkt am Sempachersee gemietet hatte, gab es einen kurzen Zwischenstopp in Rothenburg um die Fussballplätze zu inspizieren. Nach der Ankunft bei der Sportanlage wurden das Team von Roland Mühlheim empfangen. Er teilte mit, dass neben dem Team aus Graubünden auch das Team aus Basel kurzfristig abgesagt hatte. Somit wurde der Spielplan geändert und aus zwei 4er-Gruppen wurden kurzfristig zwei 3er-Gruppen. Das Los entschied, dass das vermeintlich schwächste Team der Gruppe B, der FC Schindler, in die Gruppe A wechselte. Somit resultierte für den FC EDA die „Hammergruppe“ mit dem Titelverteidiger SC Hota SG und dem stärksten Firmenfussballteam der letzten 10 Jahre, dem FC UBS ZH. Dieser erste kleine Schock verflog schnell, nachdem die EDA-Jungs das Hauptfeld des FC Rothenburg bestaunen durften. Ein RIESIGES Spielfeld, kein Vergleich zu den Spielfeldern auf der Berner Allmend…
Gegen neun Uhr traf man auf dem Campingplatz ein und bezog die Bungalows. Kurz darauf versammelte sich die Mannschaft im Restaurant und man genehmigte sich noch ein Bierchen um sich auf den Samstag einzustimmen.
Samstag, 13. Juni 2015
Kurz vor acht Uhr traf sich das Team zum gemeinsamen, reichhaltigen Frühstück im Restaurant und fuhr danach in Richtung Rothenburg. Man bezog die Kabine im Untergeschoss der Tribüne und es kam eine gewisse Nervosität auf. Das absolute Saison-Highlight stand kurz bevor.
Spiel 1: SC Hota SG – FC EDA 5:1
Gleich im ersten Spiel wartete der aktuelle CH-Meister auf den FC EDA. Da das Team der UBS ZH als stärker eingeschätzt wurde, war klar, dass man in diesem Spiel punkten musste um nicht bereits für das Platzierungsspiel um den 5./6. Platz planen zu müssen. Das Spiel fand auf dem etwas kleineren Kunstrasenplatz statt. Doch was dann passierte, war für alle Beteiligten unerklärlich… Bereits nach 4 Minuten lag der FC EDA mit 2:0 im Rückstand! Zwar fing sich das Team wieder und der FC EDA konnte ungefähr bei Spielmitte nach einem schnell ausgeführten Freistoss auf 2-1 verkürzen. Theiler spielte den Ball auf MacAodha, der den Ball scharf vors Tor zu Till Affolter spielte, welcher nur noch einschieben musste. Doch statt eines neuen Schubes häuften sich die haarsträubenden Fehler wieder und so schenke man dem Gegner noch einmal 3 Tore, was zum klaren 5:1 Schlussresultat führte. Lag es an den zahlreichen und lautstarken Hota-Fans? Setzte sich das Team selber zu stark unter Druck? Konnte man den Schalter nicht umstellen und spielte im „selben Trott“ wie in der Meisterschaft weiter? Eine Frage, welche niemand wirklich beantworten konnte…
Spiel 2: FC EDA – FC UBS ZH 3:2
Nach einer 30-minütigen Pause stand bereits das zweite und letzte Gruppenspiel gegen den FC UBS ZH auf dem riesigen Hauptfeld an. Obwohl die Chancen auf eine Halbfinal-Qualifikation mit der hohen Niederlage im Startspiel fast aussichtslos war, wollte sich der FC EDA so präsentieren, wie er letztes Jahr Berner-Meister geworden war. Und dies klappte vorzüglich. Dem FC UBS ZH wurde von Anfang an der Schneid abgekauft. Der FC EDA stand defensiv sehr gut und spielte ein aggressives Pressing, was dem Gegner gar nicht gefiel. Dies äusserte sich an diversen Reklamationen und Diskussionen. Durch einen schönen Steilpass von Viana konnte Flühmann alleine Richtung Tor ziehen. Er war glücklicherweise einen Schritt eher am Ball als der herauseilende UBS-Torhüter und konnte den Ball so zum viel umjubelten 1:0 ins Tor befördern. Nur ein paar Zeigerumdrehungen später, konnte ein schöner EDA-Angriff nur zum Corner geklärt werden. Till Affolter zirkelte den Ball auf den heranbrausenden Sele der mit einem wuchtigen Kopfball zum 2:0 traf! Manch ein Zuschauer rieb sich wohl verwundert die Augen und fragte sich wohl, wie dieses Team kurz zuvor 5:1 verlieren konnte. UBS ZH war ziemlich ratlos, spielte nur lange Bälle auf ihre Stürmer. Doch durch eine Unstimmigkeit in der Defensive schenkte der FC EDA dem Gegner einen Penalty und brachten diesen wieder ins Spiel zurück. Stauffacher konnte den Penalty zwar abwehren doch beim Nachschuss war er chancenlos. UBS ZH erhöhte nun nochmals den Druck, doch die EDA-Defensive stand wie eine Mauer. Ein Konter über Viana und Flühmann endete mit dem 3:1. Mehr als das Anschlusstor kurz vor Schluss konnte UBS ZH nicht mehr erreichen. Ein grandioser Sieg der EDA-Jungs. Leider wurde der Sieg durch den Ausfall von MacAodha etwas getrübt. Mit einer Platzwunde am Kopf musste er kurz den Umweg ins Spital auf sich nehmen um die Wunde nähen zu lassen.
Spiel 3: SC Hota SG – FC UBS ZH 0:0
Über den weiteren Verlauf des Turniers entschied das letzte Gruppenspiel, zu welchem der FC EDA nichts mehr aus eigener Hand beisteuern konnte. Die Ausgangslage war klar; der FC UBS durfte nicht gewinnen, sonst sind die Halbfinalträume des FC EDA vorbei. 45 Minuten Hoffen und Bangen standen den Spielern bevor. Der Höhepunkt erreichte die Spannung, als ein UBS-Spieler in der letzten Minute aus aussichtsreichster Position den Ball an die Lattenunterkante knallte und der Ball glücklicherweise von der Torlinie zurück ins Feld sprang. Als der Schiedsrichter die Partie kurz darauf beendete, war die Freude der EDA-Spieler riesig! Wer hätte nach dem Startspiel noch mit den Halbfinals gerechnet?!
Halbfinale: FC SVA SG – FC EDA 1:1 (6:7 n.E.)
Nun stand das Halbfinale gegen den amtierenden Meister der Ostschweiz an. Diese wurden mit 6 Punkte aus 2 Spielen und einem Torverhältnis von 7:0 überlegener Gruppensieger der Gruppe A. Auch wieder mit dabei war MacAodha, der das Team „Irish-like“ unterstützte indem er sich wieder die Fussballklamotten überstreifte und die Trainer wissen liess, dass er im Notfall auch mit einer Kopfverletzung parat für einen Einsatz sei: WHAT A GUY!
Bei sehr heissen Temperaturen entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel auf dem grossen Platz, wobei der FC SVA SG doch etwas mehr die Offensive forcierte als dies der FC EDA tat. Dennoch waren Torchancen Mangelware. Als sich wohl alle schon ein bisschen mit dem kurz bevorstehenden Penaltyschiessen befassten, musste der FC EDA in der 41. Minute das ärgerliche 1:0 hinnehmen. Danach schienen die Kräfte der EDA-Jungs am Ende. Ein letzter, schnell ausgeführter Freistoss in der Nachspielzeit führte aber zur nicht mehr geglaubten Chance für den FC EDA. Flühmann wurde noch einmal von Theiler steil angespielt und im Strafraum vom gegnerischen Verteidiger ungestüm angegangen, so dass dem Schiedsrichter keine andere Wahl blieb als auf Penalty zu entscheiden. Theiler verwandelte den Penalty zum 1:1 Ausgleich und rettete den FC EDA ins Penaltyschiessen, das aufgrund des zweiten Halbfinalspieles auf den Kunstrasen verlegt wurde.
Der FC SVA SG legte jeweils vor, der FC EDA konnte nachziehen. Der überragende EDA-Goalie Stauffacher parierte 3 von 8 Elfmetern und so konnte Jonas Affolter mit seinem Versuch den FC EDA ins Finale schiessen. Dies machte er auf souveräne Art und Weise. Die Freude war natürlich riesig und die Spieler konnten es selber kaum fassen: Der FC EDA stand tatsächlich im Finale um den Schweizermeistertitel.
Bevor es dann unter die verdiente Dusche ging, wurde noch das zweite Halbfinalspiel verfolgt, in welchem sich der SC Hota SG und der FC Schindler aus der Innerschweiz gegenüberstanden. Der SC Hota tat sich enorm schwer und so musste auch in diesem Spiel (0:0) der Sieger im Penaltyschiessen ermittelt werden. In diesem Duell hatte der SC Hota SG das bessere Ende auf seiner Seite.
Somit bot sich dem FC EDA am Sonntag die Gelegenheit zur Revanche. Doch zuerst mussten die diversen Blessuren behandelt werden. Die Schmerzen wurden bei einem kurzen Bad im Sempachersee sowie einem Grillfest auf dem Campingplatz etwas gelindert. Natürlich durfte auch das eine oder andere Bierchen nicht fehlen. So liess man diesen schönen und erfolgreichen Sommerabend gemeinsam ausklingen.
Sonntag, 14. Juni 2015
Das Team versammelte sich um 10 Uhr vor den Bungalows. Eine letzte Teamansprache am See fand statt, bevor sich die Jungs wieder auf den Weg Richtung Rothenburg machten. Man wollte noch ein paar Spiele der Senioren-Schweizermeisterschaft mitverfolgen und drückte natürlich den Jungs von Deisswil im Halbfinale die Daumen. Leider verloren sie diesen mit 2:1.
Final: FC EDA – SC Hota SG 0:0 (1:4 n.E.)
Kurz nach 14 Uhr versammelte sich das Team in der Garderobe. Die Konzentration und auch die Nervösität war den Spielern anzumerken. Dennoch war die Stimmung locker. Von den Anfangs 18 Kaderspieler waren leider nur noch 15 einsatzfähig. Ein paar davon auch mit (leichten) Blessuren, aber für einen Schweizermeisterschaftsfinal beisst man schon mal auf die Zähne. Das Spiel begann pünktlich um 15:30 Uhr bei wieder sehr warmen Temperaturen. Es entwickelte sich ein Spiel, welches sich mehrheitlich im Mittelfeld abspielte, wobei der SC Hota SG doch deutlich mehr Ballbesitz hatte und das Spiel bestimmte. Dennoch stand die EDA-Defensive wieder wie eine Mauer und so ging es mit einem 0:0 in die Pause. Nach dem Seitenwechsel wurde der Gegner aufgrund des Spielstandes langsam nervös und der FC EDA konnte dem Gegner mit hartem aber fairem Spiel langsam den Schneid abkaufen. Je länger das Spiel dauerte, desto mehr kippte es auf die Seite des FC EDA, welcher dem 1:0 zweimal sehr Nahe stand. Beim vermeintlich letzten Corner des Spiels warf der SC Hota AG alles nach vorne und wurde dann beinahe vom schnellen EDA-Konter über Zierski und Flühmann düpiert. Doch leider reichte die Kraft nicht mehr aus für einen erfolgreichen Torabschluss und so musste das Penaltyschiessen über den Schweizermeister 2015 entscheiden. Leider scheiterten auf Seiten des FC EDA Theiler und Viana, während die Hota-Spieler alle souverän verwandelten. Somit war die doch sehr bittere Niederlage für den FC EDA Tatsache. So haarscharf am grossen Traum vorbeigeschrammt tut doch sehr weh.
Trotz der bitteren Final-Niederlage war es ein super Wochenende für den FC EDA! Man konnte sich mit den besten Teams der Schweiz messen und hat auch die Region Bern würdig vertreten. Weiter konnte man auch zeigen, dass der FC EDA momentan ohne Zweifel zu den besten Teams der Schweiz gehört.
Nun gilt es aber, die Meisterschaft nach dem missratenen Saisonstart versöhnlich abzuschliessen und natürlich die volle Konzentration auf den Berner-Cup zu legen! Da erwartet die Mannschaft von Sharif/Strausak am Donnerstag ein weiteres, unbequemes Spiel gegen das auf diese Saison neu gegründete Team des FC Wegmühlegässli, das die Serie B souverän anführt.
Im Einsatz für den FC EDA:
Stauffacher, Gamma, Sele, Sujee, Conor, Michel, Kind, Theiler, Viana, T. Affolter, J. Affolter, Flühmann, Regez, Zierski, Kronenberg, Aeschbacher, Büschi, von Ballmoos,
Verletzt: Lüthi
Abwesend: A. Affolter, Linder, Gullè
Gruppenspiele:
SC Hota St. Gallen - FC EDA 5:1
- Tore FC EDA: Till Affolter (MacAodha)
FC EDA - FC UBS AG 3:2
- Tore FC EDA: Flühmann (Viana), Sele (Till Affolter), Flühmann (Viana)
Halbfinal:
FC SVA St. Gallen - FC EDA 6:7 n.E. (1:1)
- Tore FC EDA: Theiler (Foulelfmeter)
Final:
SC Hota St. Gallen - FC EDA 4:1 n.E. (0:0)