Der FC EDA schlägt im Cup-Achtelfinale den SC Zürich-Versicherungen mit 6:4 im Elfmeterschiessen.
Bereits mit der Auslosung im Frühling war klar, dass der diesjährige Cup für den FC EDA kein leichtes Unterfangen werden würde. Nach einem Freilos in der ersten Runde, wartete auf die Aussendepartementler der Sieger aus der Partie SC Verkehrsbetriebe (Cupsieger 2016) gegen SC Zürich-Versicherungen (Meister 2016). Da sich der SCZ durchsetzte musste sich also das Team von EDA-Coach Strausak bereits im Achtelfinale der wohl grösstmöglichen Herausforderung stellen.
Und der FC EDA nahm die Herausforderung an: Bereits in der dritten Minute netzte Till Affolter nach einem missglückten Klärungsversuch des SCZ-Torwarts ein. Ein Auftakt nach Mass. Das Spiel war unerwartet früh lanciert. Der SCZ versuchte zu reagieren und tat dies meist mit langen Bällen. Der FC EDA liess sich von dieser Taktik leider inspirieren und drosch den Ball auch viel zu oft, viel zu überhastet in die gegnerische Platzhälfte. Klare Torchancen gab es keine, bis in der 33. Minute ein Rückpass von Gamma zu kurz geriet und EDA-Torwart Büschi Kopf & Kragen riskieren musste um den Ausgleichstreffer zu vereiteln. Er tat dies jedoch regelwidrig, glücklicherweise aber knapp vor dem Strafraum und nicht als letzter Mann. Doch der SCZ nahm das Geschenk dankend an und glich das Score aus.
Nach dem Seitenwechsel wurde die Partie ruppiger. Viele Foulspiele und Nicklichkeiten prägten die Partie, von fussballerischen Zauberstückchen keine Spur. Doch der Einsatz war da. Auf beiden Seiten. Und dank diesem ging der FC EDA in der 65. Spielminute erneut in Führung. Nach einer unübersichtlichen Szene im SCZ-Strafraum kam der Ball irgendwie zum völlig freistehenden Regez der das Leder über die Linie drückte. Wer dachte, dass dies nun die Vorentscheidung sei, irrte sich. Nur ein paar Zeigerumdrehungen später glich der SCZ nach einem Eckball erneut aus. Und es kam noch schlimmer für die Aussendepartementler. 15 Minuten vor dem Spielende verhakten sich EDA-Verteidiger Zierski und SCZ-Stürmer Kandafula ineinander; der Schiedsrichter zeigte auf den Punkt. Auch diese Vorlage wusste der SCZ anzunehmen und ging so erstmalig in Führung. Die Schlussviertelstunde war dann an Dramatik kaum zu überbieten. EDA rannte an, der SCZ konterte. Mehrmals kam der FC EDA in eine gute Abschlussposition, sah seine Versuche aber alle abgeblockt oder am Ziel vorbeischiessen. Die Zeit verrann. Noch eine Minute auf der Uhr. Mit dem Mute der Verzweifelten lancierten die EDAler einen letzten Angriff. Ein weiter Ball, Aron Affolter leitet auf Flühmann weiter der alleine vor dem SCZ-Torwart steht, schiesst, seinen Schussabgelockt sieht, den Ball zurückerobert und ins Netz drosch. Ausgleich in allerletzten Sekunde. Die Aussendepartementler in Ektase, die SCZ-Spieler konsterniert; Verlängerung.
Das Spiel begann von vorne, doch war auf beiden Seiten augenscheinlich, dass der neunzigminütige Abnützungskampf viel Kraft gekostet hatte. Der FC EDA kam etwas schwungvoller aus der "Kabine", wusste aber nicht zu reüssieren. In der 100. Spielminute der Schock; der Schiedsrichter zeigte erneut auf den Punkt. Gamma und Sujee wehrten sich mit Händen und Füssen gegen den schnellen SCZ-Stürmer Kandafula, für den Unparteiischen zu viel des Guten. Der Penaltyentscheid hart aber vertretbar. Aber das grösste Geschenk des Abends wollte der amtierende Berner Meister nicht annehmen, bzw. hatte EDA-Goalie Büschi etwas dagegen und parierte den Strafstoss mirakulös. Es ging weiter und fortan spielte nur noch eine Mannschaft. Die Aussendepartementler waren bemüht, die "Lotterie Elfmeterschiessen" zu vermeiden und mobilisierten all ihre Kräfte. Einmal Theiler und zweimal Flühmann, hätten kurz vor Schluss die Partie endgültig entscheiden können. Doch Theilers Ball landete am Quergestänge und auch Flühmanns Abschlussversuche fanden ihren Weg nicht ins Tor.
So es kurz vor halb Elf Ortszeit zum Penalty-Shootout und der SCZ zeigte Nerven. Der erste Versuch von SCZ knallte an die Latte, der Zweite konnte Büschi parieren, der Dritte sass. Auf Seiten des FC EDA versenkten Theiler und Viana ihre Versuche souverän, Flühmann zielte zu genau und traf den Posten. Doch nachdem Büschi erneut einen Versuch von SCZ abzuwehren wusste, konnte Sujee alles klar machen. Und er machte es klar. Völlig erschöpft aber überglücklich fielen sich die EDA-Spieler in die Arme. Eine epische Schlacht gegen einen starken Gegner war gewonnen. Als Belohnung dürfen sich die Aussendepartementler auf das Cup-Viertelfinalspiel im September freuen.
Tore FC EDA:
3. Min. 1:0 Till Affolter
65. Min. 2:1 Regez (Flühmann)
93. Min. 3:3 Flühmann (Aron Affolter)
Aufstellung FC EDA: Büschi, Zierski, Gamma, Sujee, Michel, Till Affolter, Viana, Lancaster, Theiler, Flühmann, Regez,
Ersatz: Trittibach, Aron Affolter
Abwesend: Suren, Lion, Hüpper, Stauffacher, Lüthi, Aeschbacher, Gullè, Jonas Affolter