Selection: FC EDA – SC Migros Aare 4:5
Die Seleccionados begannen im Bewusstsein ihrer Stärken optimistisch mit Candrian, Beutler, Ritzmann, Hussain, Gfeller, Lippuner und Dürst. Keine Frage, man wollte den Detailhändlern zeigen, was Fussballaussenpolitik ist. Aber Migros erwies sich als clever. Nachdem sie im ersten Match den Trick mit dem Zaubertrank in der Pause zogen, griffen sie diesmal zur Feuerwehrmethode und begannen wie diese! Headcoach Renfer und der bedauernswerte Candrian verwarfen die Hände ob dem Beinsalat in der EDA Defensive in den ersten paar Minuten. 4 Dinger haute Migros rein, ohne dass EDA die Offensivwaffen Dürst und Lippuner zünden konnte.
Renfer reagierte. Die aus logistischen Gründen verspäteten Koller und Graf kamen rein und verstärkten die Defensive, Graf vor allem in der Organisation. Und der Move des Coachs zahlte sich aus. Die Sache stabilisierte sich und Dürst haute nach aggressivem Vorchecking ein erstes Ding rein. 4:1 bei der Pause ist kein Traumergebnis aber EDA hatte bereits vor dem Tee noch Chancen für weitere Tore und es herrschte Zuversicht. Nach der Pause dann der Durchbruch! Ritzmann haute zum Abschluss einer tollen Kombination das Leder energisch ins Netz. Sein Kommentar: "Ein Schuss gegen den Frust" womit er ein oder zwei Abschlüsse meinte die an der Schuhbändel-Neurose gekrankt hatten. Jedenfalls war der zweite Treffer ein Hingucker! Migros fiel auseinander. Dann erneute eine Superkombination mit Gfeller, Dürst und einer Klassedirektabnahme von Lippuner im Zentrum; der Migrostorhüter regt sich mächtig über seine Vorderleute auf, verwirft die Hände und......holt den Ball mirakulös aus der Luft - kein Tor!
EDA war klar überlegen. Immer wenn Zug auf das Tor da war, wurde es gefährlich! Lippuner, der Neuselecionado war zwar beim ersten Spiel auf diesem Niveau noch etwas nervös und konnte Chancen nicht umsetzen, aber dafür Dürst, der erneut einnetzte. Dann hatte Graf seinen Auftritt. Einen Auskick des Torwarts betrachtete er als unerlaubten Abschlag über die Mittellinie, hob die Hand und machte jedermann freundlich aber hörbar auf den Umstand aufmerksam. Der Schiedsrichter hatte aber gesehen, dass der Ball aus dem Spiel gekickt wurde und liess weiterspielen. Er hatte leider recht! Keine Sache für Migros ein fünftes Tor zu schiessen. Dürst hämmerte noch einen Gegenstoss rein und EDA machte am
Schluss nochmals mächtig Druck aber es sollte nicht mehr reichen! Ein schönes, unterhaltsames Spiel, in dem EDA viel Substanz und Charakter zeigte ging am Schluss knapp verloren.
Bern, 05.09.2014
Willi Graf