Selection: FC EDA – EWB 2:2
Nach dem brillanten Auftakt gegen Saia und der grossen Ernüchterung gegen Migros gab Coach Renfer gegen EWB die klare Losung heraus "vergesst das Spiel gegen Migros, spielt wie gegen Saia; das heisst diszipliniert in der Deckung und scharf in der Spitze". Routinier Candrian im Tor, Gfeller/Köppel als Doppelstopper, Hussein den Stoppern leicht vorgeschoben links, Sharif als Drehscheibe in der Platzmitte sowie Kessler und Ritzmann (Captain) als erfahrene Knipser vorne, begannen das Spiel entsprechend den Instruktionen. Es resultierten 64% Ballbesitz in den ersten 20 Minuten und gute Chancen. Trotz hervorragender Arbeit in der pysiotechnischen Aufwärmphase musste Köppel nach 10 Minuten mit muskulären Problemen à la Shaqiri aufgeben. Graf ersetzte ihn nahtlos.
Allerdings konnten die Seleccionados die Überlegenheit, die sich nach der Einwechslung von Halter noch verstärkte, nicht in Tore ummünzen. Und siehe da, die alte Fussballweisheit "wer bei Überlegenheit kein Tor macht bekommt selbst eins als Strafe" bewahrheitete sich. EWB wehrte einen Angriff ab, zeigte, dass im Elektritätswerk schneller umgeschaltet als abgeschaltet wird (das ist eine Anspielung auf Mühleberg!) und erzielte unerwartet das 1:0. Die strategisch geschickten Einwechslungen von Dünner und Thomann in der halbrechten Spitze brachten keine Änderung des Resultats. Pause.
Auch danach war EDA am Schalter und erhöhte die Dominanz. Sharif machte mächtig Druck aus dem Mittelfeld, Gfeller rackerte in der Spitze und Kessler machte im rechten Couloir Dampf als ob er auf der Autobahn nach Rom sei. EWB wankte, aber fiel nicht. Dann Gegenstoss, Flanke von rechts, vom Kopf eines EWBlers prallt der Ball an den Kopf des hochgesprungenen Graf, von da in einem herrlichen Bogen ins Lattenkreuz... toll, ..... wenn es nur nicht das eigene Tor gewesen wäre! Aber EDA blieb dran, glaubte an die Theorie von Coach Renfer, wonach Ballbesitz
und Druck irgendwann zu Toren führen muss und behielt recht. Gfeller, in neuer offensiver Funktion tankte sich durch .. 2:1. Der Druck wurde immer stärker. Hafner, Sharif und Kessler hatten noch Pech mit vielversprechenden Abschlüssen. EWB schienen alle Fussballgötter zur Seite zu stehen. Die Power Supplier kamen zwar noch zu einigen Konterchancen, aber insgesamt war EDA hoch überlegen. Doch dann: Halter auf halb links, ein Pässchen zu Sharif und ein Gewaltshammer in die rechte, obere Torecke; 2:2, so schön kann Fussball sein. Der Druck hielt auch danach an und obwohl EWB der Punkt zu gönnen ist, müssen wir sagen, dass EDA in diesem Spiel zwei Punkte verschenkt hat. Jedenfalls fiel EWB ein Stein vom Herz, als der souveräne Schiri dezidiert abpfiff. Fazit, EDA bleibt dran, zumal der Vorjahreschampion Saia gegen Migros gleichentags 7:2 unterging. Bei drei Vollrunden ist da noch alles drin. Migros ist schlagbar, EWB unterlegen und Saia nicht unantastbar. Es stimmt zuversichtlich, dass EDA in allen Spielen in der Schlussphase mehr Tore schoss. Das spricht für die konditionelle Vorbereitung, die jeder Spieler gemäss einem minutiösen Plan individuell in seinem Büro absolviert.
24.05.2014, Willi