Schweizermeisterschaft 2016: Hohe Erwartungen nicht erfüllt

Der FC EDA verschläft den Start der diesjährigen Schweizermeisterschaft, verliert dumm gegen einen vermeintlich schwächeren Gegner und kämpft im dritten Spiel glücklos um ein Weiterkommen: Aus in der Gruppenphase. Abhaken, weiter geht’s!

3 Spiele, 1 Punkt; so hatte man sich beim FC EDA die Gruppenspiele an den Schweizermeisterschaften 2016 bestimmt nicht vorgestellt. Heimvorteil, Kunstrasen, Tabellenführer in der Serie A: all das schien die Aussendepartementler mehr zu lähmen als zu beflügeln. Im ersten Spiel gegen einen stark aufspielenden SC der Polizei Basel (PBSC) waren die EDAler wohl noch im Tiefschlaf. 0:1 nach 5, 0:2 nach 7 und 0:3 nach 17 Minuten. Drei dumme Stellungsfehler nahmen dem FC EDA früh sämtliche Chancen auf drei Punkte im Auftaktspiel. Anstatt das Kurzpassspiel zu suchen versuchte der FC EDA Mal für Mal mit langen Bällen in die Spitze zum Erfolg zu kommen. Die Abwehrreihen des PBSC nahmen diese „Geschenke“ dankend an und lancierten sofort schnelle Gegenstösse. Kam der FC EDA endlich mal vor das Basler Tor, so wurden sämtliche Gelegenheiten den Anschlusstreffer zu erzielen durch die EDA-Stürmer ausgelassen. Torhüter Stauffacher war es zu verdanken, dass der FC EDA nicht noch höher in Rückstand geriet. Regez erzielte nach 24. Spielminuten quasi mit dem ersten herausgespielten EDA-Angriff immerhin noch das 1:1, mehr als Resultatkosmetik war dies aber nicht mehr.

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Aufgrund der Niederlage im ersten Gruppenspiel zählte im zweiten Match gegen den Bündner Meister, AC Metallbau Perazzelli, nur ein Sieg. Die EDA-Spieler nahmen denn auch von Beginn weg das Spiel in die Hand bzw. in die Füsse. Perazzelli wurde in der eigenen Verteidigungszone regelrecht eingeschnürt. Im Minutentakt schwappten die EDA-Angriffe gegen die Bündner Abwehrmauer; ohne Erfolg. Die Abwesenheit von EDA-Topscorer Flühmann war sehr deutlich zu spüren. Zwar erspielte sich der FC EDA einige sehr gute Torchancen, diese wurden aber allesamt kläglich vergeben. Der Killerinstinkt fehlte, die Abschlussversuche streiften entweder knapp am Tor vorbei oder trafen mittig den Perazzelli-Torwart. Vorne ineffizient, hinten fahrlässig; diese Charakterzüge zeigte der FC EDA leider auch im zweiten Gruppenspiel. Ein dummer Ballverlust in der eigenen Platzhälfte führte zum völlig überraschenden Führungstreffer für die Bündner. Immerhin liess sich der FC EDA durch den erneuten Rückstand diesmal nicht aus dem Konzept bringen. Büschi konnte knapp 10 Minuten später auf Vorlage von Von Ballmoos das Skore wieder ausgleichen. Der FC EDA drückte weiter, suchte den Führungs- und damit wohl auch den Siegestreffer. Dieser wollte trotz aller Anstrengungen aber nicht gelingen. Als sich alle bereits mit einem Unentschieden abgefunden hatten, machte die EDA-Verteidigung einen letzten, haarsträubenden Fehler den Perazzelli dankend zum 2:1 ausnutzte.

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Die Ausgangslage vor dem dritten Gruppenspiel konnte für den FC EDA kaum schwieriger sein. Gegen den letztjährigen Halbfinalisten FC SVA musste ein Sieg mit mindestens zwei Toren Differenz her. Doch der FC EDA zeigte sein grosses Kämpferherz, dank dem er in den letzten Jahren so viele grosse Erfolge feiern konnte. Plötzlich besannen sich die EDAler auf jenes Kurzpassspiel, das der ehemalige EDA-Coach Sharif über so viele Jahre hinweg den EDA-Spielern gepredigt hatte. Die Gäste aus St. Gallen wurden von der ersten Minute an tief in die eigene Platzhälfte zurückgedrängt und konnten sich gegen die EDA-Angriffe oft nur durch Foulspiele wehren. Kopfball Gamma, Freistoss Theiler, Schuss Viana; es sollte einfach nicht sein. Wieder sündigte der FC EDA im Abschluss und wurde dafür bestraft. Nach einem Eckball nutzte ein SVA-Spieler das allgemeine Durcheinander im EDA-Strafraum und drosch das Leder an Freund und Feind vorbei ins hohe Eck. Jetzt konnte nur noch ein Fussballwunder den FC EDA retten. Mit allerletzten Kraft stemmten sich die Aussendepartementler gegen die drohende dritte Niederlage. Mit dem Herz in der Hand riskierte der FC EDA jetzt alles, langsam wurde für das „Wunder von Bern 2016“ aber die Zeit knapp. Zudem machte ein starker Regen das plastifizierte Spielfeld mehr und mehr zu einer Wasserrutsche. Mit gütiger Unterstützung der nun glitschigen Bedingungen gelang Viana nach 37 Spielminuten mittels einems abgelenkten Weitschuss der EDA-Anschlusstreffer. Das war’s aber. Alles Aufbäumen halt nichts mehr. Der FC EDA musste sich nach nur drei Spielen und einem einzigen Pünktchen von den Schweizermeisterschaften 2016 verabschieden.

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Herzlichen Dank an alle Fans für die tolle Unterstützung! We’ll be back!


PBSC Polizei Basel Sport Club – FC EDA 3:1

Tore FC EDA:
24. Min. 3:1 Regez (Theiler)


AC Metallbau Perazzelli – FC EDA 2:1

Tore FC EDA:
13. Min. 1:1 Büschi (von Ballmoos)

Bemerkungen:
Gelbe Karte Viana (Foulspiel)
Gelbe Karte Till Affolter (Foulspiel)


FC EDA – FC SVA St. Gallen 1:1

Tore FC EDA:
37. Min. Viana


Kader FC EDA:
Stauffacher, Büschi, Lüthi, McHugh, Aron Affolter, Viana, Theiler, Regez, Till Affolter, Jonas Affolter, Gamma, Gullè, Von Ballmoos, Zierski, Kronenberg

Abwesend: Aris, Sele, Linder, Kind, Sujee, Flühmann, Frey, Aeschbacher, Michel