Ein Punkt ist besser als keiner, aber trotzdem gibt es für den FC EDA auf dem Sportplatz Wander weiterhin keinen Vollerfolg zu feiern.
Das Auswärtsspiel im Berner Weissensteinquartiert gegen den SV Wander liegt den Aussendepartementlern nicht. Das war schon immer so und wird sich wahrscheinlich auch nicht ändern, es sei denn die Spielunterlage hat irgendwann etwas mit Rasen zu tun oder das Heimteam spielt plötzlich Fussball. Bis dahin bleibt es ein Knorz und für die Zuschauer gibts gratis Nackenstarre von den ständigen Richtungswechseln. Der FC EDA war zwar motiviert wie immer, doch bereits in der Startviertelstunde zeigte sich, dass ein Auswärtsmatch auf dem Wander so ziemlich nichts mit einem Heimspiel auf der Allmend zu tun hat. Die Aussendepartementler versuchten relativ stoisch ihr auf dem Kunstrasen zu gut funktionierendes Kombinationsspiel aufzuziehen. Dieses war auf dem Wanderplatz aber, im wahrsten Sinn des Wortes, fehl am Platz. Die Wander-Stürmer mussten lediglich auf Abspielfehler in der EDA-Defensive warten um dann stürmisch auf das Tor von Stauffacher loszurennen. In der 35. Minute führte ein unnötiger Ballverlust von EDA-Captain Till Affolter denn auch genau auf diese Art und Weise zum vermeidbaren Führungstreffer für das Heimteam. Der FC EDA seinerseits kam in der ersten Halbzeit ein paarmal bis in den gegnerischen Strafraum. Dort war dann aber meist Endstation. Etwas zählbares wollte in der ersten Spielhälfte nicht herausschauen.
Nach dem Seitenwechsel zog sich der SV Wander noch tiefer in die eigenen Platzhälfte zurück und versuchte nun nicht einmal mehr so etwas wie ein Passspiel aufzuziehen. Jeder Ball, der auch nur in die Nähe von einem Wander-Spieler kam wurde mit aller Kraft in die EDA-Platzhälfte zurück, oder ins Seitenaus befördert. Die Aussendepartementler waren weiterhin überfordert mit dieser "Spielweise" und kamen ausser bei Standardsituationen nie gefährlich vor das Wander-Tor. Und wenn sich nicht EDA-Schlussmann Stauffacher mit vollem Einsatz in den Abschlussversuch eines Wander-Angreifers geworfen hätte, dann wäre das Spiel nach 70 Minuten entschieden gewesen. Da aber das Heimteam mit seiner Kick-and-Rush-Taktik auch keinen zweiten Treffer mehr zustande brachte, konnte der FC EDA bis spät in die Nachspielzeit auf einen Lucky Punch hoffen. Und im Gegensatz zu den vergangenen Jahren gelang dieser tatsächlich noch. Ausgerechnet EDA-Neuverpflichtung Yves Hinder netzte in der 93. Spielminute mit dem Kopf ein. Zwar war der Jubel beim Ausgleichstreffer in den Reihen des FC EDA gross. Noch grösser war aber das aufmunternde Gefühl nach dem Schlusspfiff, dass es nun wohl mindestends wieder ein Jahr dauern wird, bis sich die Aussendepartementler wieder auf den Sportplatz Wander bemühen müssen. Vielleicht versuchen sie dann ja mal, das Heimteam mit seinen eigenen Waffen zu schlagen?
Tore FC EDA:
90. Min. 1:1 Hinder (Flühmann)
Startaufstellung: Stauffacher – Diethelm, Cecchini, Blunier, Gamma – Aron Affolter, Till Affolter (C), Viana, Zierski, Flühmann– Marti
Ersatz: Fischer, Hinder, Regez, Nije
Abwesend/ohne Einsatz: Schaad, Lancaster, Frey, Strausak, Sujee, Gullé, Scherrer, Surbek, Theiler, Michel, Jonas Affolter, Aeschbacher, Gottstein, Moser, Büschi, Wenger, Nobs