Meisterschaft: SC ewb 22 – FC EDA Selection 1:3

Kein schönes Spiel, aber drei schöne Punkte. Die Selection bleibt dran!

Die Ausgangslage vor dieser Runde war äusserst brisant, denn allein aus eigener Kraft kann in dieser Saison nur noch eine Mannschaft Meister werden: der SC Migros Aare. Die einzigen verbliebenen Verfolger – der SV Eisenbahner sowie der FC EDA – mussten also auf einen Strauchler von «M» hoffen - und selbstredend gleichzeitig abliefern. Und genau das traf ein...!! Siehe nachstehend. 

Merke: es bleibt spannend bis zum Schluss, denn mit einem Sieg in seinem letzten Saisonspiel gegen den FC Bundesfinanz am 14.6.2019 könnte sich der SC Migros Aare selber zum Meister küren. Bei Unentschieden oder Niederlage würden sowohl die Eisenbahner als auch wir verbissen um die Krone kämpfen, denn die beiden verbleibenden Spiele dieser Teams sind 2 Direktduelle - am 14. sowie 21.6.2019 (Nachholspiel aus der Hinrunde) -, wie verrückt ist das denn…?! 

Hätte, hätte, Fahrradkette… – bleiben wir in der Gegenwart. In der Hinrunde hatten wir den SC ewb 22 mit einer 5:0-Packung in die Winterpause geschickt. An diesem Fussballabend mit englischem Nieselregen entwickelte sich zuerst mal ein, pardon, Grottenkick. Beide Teams agierten pomadig, kein Tempo, kein Pepp (geschweige denn «Pep») sowie irritierend viele Fehlpässe und Eigenfehler bei den FC EDA old boys. Roger Federer würde von «unforced errors» sprechen - und die nerven bekanntlich besonders. Die Zuschauer in der neutralen Zone zwischen den beiden Plätzen wandten sich denn auch vermehrt dem Geschehen zwischen Migros und Eisenbahnern zu…

Das 0:0 zur Halbzeit entsprach dem Gezeigten. Unser aller Hans-Jörg, der gewaschene Taktikfuchs, krempelte das System kurzerhand radikal um und gab die Losung aus: «Offensiv muss mehr kommen, uns fehlt der Brecher in der Mitte, wir spielen nun mit Von Planta als einziger Spitze». Dass wir seine Vorgabe derart rigoros und ultimativ umsetzen würden, hätte sich wohl nicht mal unser in Ehren ergrauter Coach erträumen lassen. Denn nun war das vermisste Commitment plötzlich da und gekrönt wurde der mannschaftliche «effort particulier» mit einem lupenreinen Hattrick des entfesselten Rudi von Planta. Man hatte fast den Eindruck, als lasse sich «RvP» von Uwe Seeler inspirieren: «Wenn du nicht weisst wohin mit dem Ball, schiess ihn einfach ins Tor». Gesagt, getan. Mal gekonnt herauskombiniert, mal raffiniert, mal kaltschnäuzig. 

Wir erspielten uns haufenweise weitere hochkarätige Chancen, jeder durfte mindestens eine versieben… – aber irgendwann ist auch mal gut, 3:0 ist doch ganz ok. Wir hatten die für unsere Verhältnisse astronomische Anzahl von 12 Spielern zur Verfügung, das zahlte sich aus – ewb dagegen nur einen einzigen Auswechsler. Trotzdem erkrampften sich die sympathischen «boys in orange» noch den Anschlusstreffer. Mehr lag dann allerdings nicht drin bzw. liessen wir nicht zu, denn Armin-the-wall Candrian mit seinen brandneuen, abschreckend giftgrünen Handschuhen – Torhüter-Shrek?! – trieb die ewb-ler samt und sonders zur Verzweiflung mit seinen big saves, welche er gegen Ende der Partie nur noch schmerzverzerrt humpelnd hinzauberte. Gute Besserung, alter Kämpfer! Gebührend feiern konnten wir leider nicht, da die Stadionbeiz wegen zu geschlossen war - vertragen wir das aufs nächste Mal…;-)

Wie gesagt, es bleibt spannend, denn nun folgen die beiden Finalissimas gegen die Eisenbahner! 

Für die Selection standen im Einsatz: Michael Kramer, Alexis Lion, Peter Hafner, Dani Ritzmann, Johnny Sansonnens, Roland Luder, Daniel Bongard-Zollinger, Issa Hussein, Stephan Däppen, Armin Candrian, Rudi von Planta, Árpád Hellenbart (Saisonpremiere – welcome back!)