Der FC EDA muss im Rennen um die Meisterschaft einen Rückschlag hinnehmen. Drei Runden vor Meisterschaftsende verlor das Team um Sharif/Strausak in einem aufwühlenden Spiel gegen den SC Zürich-Versicherungen mit 2:5.
Es war angerichtet. An diesem Donnerstagabend konnte der FC EDA Geschichte schreiben und den ersten Meistertitel der Vereinsgeschichte feiern. Dafür hätte ein Unentschieden gereicht. Dementsprechend motiviert war die Mannschaft und wollte gegen den amtierenden Champion SC Zürich alles klar machen. Doch bereits in der ersten Minute musste der FC EDA einen herben Dämpfer hinnehmen. Zürich war ebenso motiviert und startete furios, so dass ihr spielstarker Stürmer bereits in der ersten Minute der EDA-Abwehr entwischte. Dieser wurde von einem EDA-Spieler im Strafraum von hinten angegangen, worauf der Schiedsrichter auf Penalty entschied. Der SC Zürich verwandelte souverän. So musste der FC EDA bereits nach einer Minute einem Rückstand entgegenrennen. Gute Möglichkeiten blieben auf beiden Seiten lange Zeit aus. Nach vierzehn Minuten bekam Zürich einen Freistoss aus gefährlicher Position zugesprochen. Daraus folgte das 0:2. Der FC EDA stand für einen kurzen Moment unter Schock. Sollte es heute doch noch keine Meisterparty geben? Die Schockstarre hielt aber nicht lange an. EDA schien endlich aufzuwachen und so erspielten sich Zierski und Flühmann mehrere gute Chancen. Der längst fällige Anschlusstreffer folgte in der 30. Minuten nach einem feinen Pass in die Tiefe durch Aeschbacher auf Flühmann, der gekonnt den Ball versenkte. Das Spiel wurde nun aggressiver geführt. Beide Mannschaften gingen hart an den Mann, was immer wieder zu Diskussionen zwischen dem Schiedsrichter und den Spielern führte. Ein Foul durch Zürich führte in der 35. Minute zu einem Freistoss für den FC EDA. Theiler, der Freistossspezialist der Mannschaft, nahm Anlauf und versenkte den Ball durch die gegnerische Mauer hindurch im Tor. Da waren sie wieder die Meisterträume. Es lag wieder alles drin. Wichtig war es nun kühlen Kopf zu bewahren, was aber schwierig war in einem Spiel solcher Brisanz. Und so antwortete der SC Zürich auf den Ausgleich mit einem wohl spielentscheidenden Doppelschlag. In der 41. Minute gelang den Spielern von Zürich die erneute Führung, wieder nach einem Freistoss. Nur drei Minuten später musste der EDA-Captain Sujee nach einer Notbremse unter die Dusche. Der darauf folgende Elfmeter führte zum bitteren 2:4 aus Sicht des FC EDAs. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit sollte es noch dicker kommen. Nach einer Rudelbildung stellte der Schiedsrichter, der das Spiel oftmals nicht unter Kontrolle hatte und fragwürdige Entscheidungen traf, Aeschbacher nach einer angeblichen Tätlichkeit vom Platz.
So musste der FC EDA die zweite Halbzeit also zu neunt antreten. Wider Erwarten hatten die Roten klar mehr Spielanteile. Zürich zog sich stark zurück, kam aber trotzdem in der 52. Minute zum fünften Tor. EDA zeigte Herz und rannte gegen das Zürich-Bollwerk die restlichen Minuten ununterbrochen an. Doch die Kräfte liessen nach und die Spieler mussten sich geschlagen geben. Wichtig ist es nun die Köpfe nicht hängen zu lassen. Der FC EDA hat mit nur zwei Punkten Rückstand und zwei restlichen Spielen immer noch alles in den eigenen Händen. Es darf weiter vom ersten Meistertitel der Vereinsgeschichte geträumt werden.
Startaufstellung FC EDA: Stauffacher, Sujee, Sele, McHugh, J. Affolter, T. Affolter, Theiler, Viana, Aeschbacher, Zierski, Flühmann
Tore FC EDA:
30. Min. 1:2 Flühmann (Aeschbacher)
35. Min. 2:2 Theiler (Freistoss)
Bemerkungen: 43. Min. Rote Karte Sujee (Notbremse) 45 + 1 Min. Rote Karte Aeschbacher (Tätlichkeit) 90. Min. Gelbe Karte Theiler (Reklamieren)