Cup Viertelfinal: FC EDA – FC Strada Kurier 1:2

Nach einem soliden Saisonstart mit 12 Punkten aus 4 Siegen und 4 Niederlagen und einem Rückstand von 12 Punkten auf den ungeschlagenen Tabellenführer Racing Club Bern war das Erreichen des Halbfinals das klare Ziel der EDA-Truppe, um die Pokalchance zu wahren. Mit dem unterklassigen Gegner aus der Serie B, einer topbesetzten Startelf und passendem Fussballwetter schien das Weiterkommen machbar. Doch im Pokal kann bekanntlich alles passieren.

Die Marschroute des Trainerduos Strausak/Noobs war klar: Im 4-2-3-1-System sollte das Team von Beginn an hoch pressen, um sich in der ersten Viertelstunde dominant und aggressiv zu präsentieren. Der Spielaufbau des Gegners wurde früh gestört, und der Ball wechselte oft schnell in den Besitz der Heimmannschaft. Leider war auch unser eigener Spielaufbau unruhig, was zu ebenso schnellen Ballverlusten führte. Ein paar Chancen blieben ungenutzt – auf beiden Seiten gingen Schüsse entweder daneben oder wurden von den Torhütern entschärft. Trotz des druckvollen Starts war es Strada, das nach einem Freistoss aus dem Halbfeld in Führung ging. Ein perfekt angenommener Ball landete beim Stürmer, der Stauffacher aus kurzer Distanz zwischen den Beinen erwischte. Die erste Halbzeit endete ohne weitere Höhepunkte, beide Teams neutralisierten sich weitgehend im Mittelfeld, und den Zuschauern wurde nur wenig geboten.

In der Halbzeitpause war die Analyse des Trainerteams eindeutig: „Keep it simple!“ Wenn die einfachen Dinge im Fussball funktionieren, ergeben sich die Chancen von selbst. Mit frischem Elan begann EDA die zweite Halbzeit. Der Ball lief nun besser durch die Reihen, und der Druck auf das gegnerische Tor nahm zu. Doch nach einer Ecke klärte Strada resolut, und plötzlich befand sich Bhatti in einem Laufduell in der eigenen Hälfte. Sein Rückpass geriet zu kurz, und der Klärungsversuch des Keepers landete unglücklich bei einem mitgelaufenen Strada-Spieler, der aus 35 Metern ohne Probleme ins leere Tor traf – 0:2.

EDA reagierte und stellte, um mehr Druck nach vorne zu erzeugen, auf eine Dreierkette um. Die Chancen häuften sich nun: Ein Kopfball von Schulte-Orlet wurde auf der Linie geklärt, und Bhatti zwang den Keeper mit einem Distanzschuss zu einer Glanzparade. Ein indirekter Freistoss nach einem kuriosen Rückpasspfiff blieb jedoch in der Mauer hängen.

Der Anschlusstreffer von A. Gottstein per wuchtigem Kopfball in der 75. Minute brachte noch einmal Spannung ins Spiel. Leider gelang kein weiterer Treffer. Stattdessen musste sich EDA glücklich schätzen, dass Strada trotz dreifacher Überzahlsituation nicht auf 1:3 erhöhte.

Nach dem Schlusspfiff war die Enttäuschung, die Chance auf das Halbfinale verpasst zu haben, deutlich spürbar. An dieser Stelle lässt sich Otto Rehagel zitieren: „Mal verliert man, mal gewinnen die anderen“… Man versuchte, sich mit der insgesamt soliden Mannschaftsleistung und dem Wegfall der Doppelbelastung zu trösten. Doch seien wir ehrlich: Verlieren macht nie Spass, und das Bier nach dem Spiel (danke, Yves!) schmeckt nach einem Sieg einfach besser. Nun heisst es, den Kopf nicht hängen zu lassen und sich auf das letzte Saisonspiel am Freitag, den 25.10., auswärts gegen Wander zu fokussieren. Da ist noch eine Rechnung offen! Hopp EDA!

Marc Stauffacher