Vermeintlich knapp, etwas glücklich aber letztendlich vollkommen verdient gewinnt der FC EDA in der 2. Rund des diesjährigen Swiss Life Cups gegen den SC ewb 22 mit 4:2.
Das Spiel gegen den Unterklassigen auf der Berner Bodenweid war das Spiel der Einstände und Comebacks. Bousrih und Schneider liefen das erste Mal in einem Pflichtspiel für den FC EDA auf, während Hartmann, Michel und Büschi mehr oder weniger erwartete Comebacks feierten. Der eigentlich zurückgetretene Michel stellte sich dankbarerweise für den langzeitverletzten Stammtorwart Stauffacher als Goalie zur Verfügung. Ein grosses Dankeschön an dieser Stelle!
Das Spiel begann nicht unerwartet mit viel Ballbesitz für den FC EDA. Aufgrund der ungewohnten 4-3-3-Formation boten sich dem Heimteam aber immer wieder Lücken im EDA-Mittelfeld. Trotzdem brauchte es schon einen groben Patzer der EDA-Hintermannschaft, damit der SC ewb zu einer Torchance und auch gleich zum Führungstreffer kam. Beflügelt durch den überraschenden Führungstreffer griff der SC ewb die Aussendepartementler nun sehr früh an, weshalb für diese kaum ein geordneter Spielaufbau möglich war. Aber der FC EDA hielt dagegen und belohnte sich kurz vor der Pause mit dem verdienten Ausgleichstreffer. Zierski flankte butterweich auf Hartmann der aus nächster Nähe per Kopf reüssierte.
Aber anstatt mit einem ausgeglichenen Skore in die Halbzeitpause zu gehen, überschlugen sich danach die Ereignisse. Michel wehrte einen Rückpass derart unglücklich aber, dass er sich (erneut) das Kniegelenk auskugelte. Weil das Spiel durch den Unparteiischen aber nicht unterbrochen wurde, drehte sich die Szenerie weiter und tatsächlich schob ein ewb-Spieler den Ball ins verwaiste Tor ein. Die Verwirrung war gross, aber alles Hadern und Diskutieren nützte nichts. Der Treffer zählte.
Nach dem Seitenwechsel und einer besonnenen Pausenansprache durch Interimscoach Jonas Affolter stellte der FC EDA auf eine 4-2-2-Formation um. Gottstein hütete für den verletzten Michel das Tor, Büschi übernahm die linke Aussenverteidigerposition und im Zentrum spielten nun Bousrih und Captain Till Affolter während „die Daniels“ über links (Fischer) und über rechts (Schneider) das Sturmduo Flühmann-Hartmann unterstützte.
Die Umstellungen zeigten sofort und bis zum Schlusspfiff Wirkung. Das Heimteam tauchte in den zweiten 45. Minuten vielleicht zweimal im EDA-Strafraum auf. Der FC EDA kontrollierte das Spielgeschehen nun vollends.
In der 53. Spielminute fiel der verdiente Ausgleich durch Flühmann auf wunderschöne Vorarbeit von Hartmann. Anschliessend boten sich den Aussendepartementlern mehrere grossartige Gelegenheiten zum Führungstreffer. Aber entweder flog der Ball knapp am Tor vorbei, prallte irgendwie noch am ewb-Torwart ab oder streifte die Torumrandung. Weil der FC EDA aber die drohende Penaltylotterie unbedingt vermeiden wollte, erhöhte er kurz vor Ende der regulären Spielzeit den Druck noch einmal und wurde dafür belohnt. Flühmann warf sich nach einem kurz gespielten ewb-Abstoss in den Ball und bugsierte das Plastikleder irgendwie über die Torlinie.
Die Erleichterung und Freude war bei den Aussendepartementlern spür- und sichtbar und sie liessen sich den Sieg nicht mehr „von den Füssen nehmen“. Hartmann krönte seine starke Leistung kurz vor dem Schlusspfiff mit dem Treffer zum 2:4 aus Sicht der Gäste.
Der Cup hatte auch gestern wieder seine eigene Regeln. Dank einer überlegten und überlegenen Leistung liessen sich die Aussendepartementler von der chaotischen ersten Halbzeit nicht aus dem Konzept bringen und stehen dank überzeugenden zweiten 45 Minuten verdient in der dritten Cuprunde.
Tore FC EDA:
44. Min. 1:1 Hartmann (Zierski)
53. Min. 2:2 Flühmann (Hartmann)
86. Min. 2:3 Flühmann
90. Min. 2:4 Hartmann (Flühmann)
Startaufstellung: Michel – Gottstein, Hinder, Blunier, Zierski - Bousrih, Till Affolter (C), Büschi – Hartmann, Aron Affolter, Flühmann
Ersatz: Fischer, Jonas Affolter, Schneider
Abwesend/ohne Einsatz: Lancaster, Diethelm, Wenger, Stauffacher, Sujee, Viana, Surbek, Sanchez, Theiler, Regez, Gamma, Cecchini, Zuber, Moser, Marti, Strausak, Stadler, Jäger