Meisterschaft: FC EDA – SC Zürich-Versicherungen 2:0

Nach einigen erfolglosen Versuchen gelingt dem FC EDA endlich wieder einmal ein Vollerfolg über den SC Zürich-Versicherungen. Die Aussendepartementler schlagen den Dominator der vergangenen Saisons verdient und trotz widriger Umstände mit 2:0.

Aufgrund der Abwesenheit der EDA-Coaches Strausak und Diethelm musste sich spontan Captain Till Affolter als Spielertrainer üben. Und nicht nur die Trainer-, sondern auch die Spielerbank war an diesem Berner Spätsommerabend auf Seiten des Heimteams spärlich besetzt. Gottschein und Fischer nahmen darauf Platz, die restlichen elf Spieler stürzten sich in den "Kampf" gegen die Züricher. Im Vergleich zum Spiel gegen den SV Wander standen nicht weniger als fünf neue Spieler in der EDA-Startelf. Aber diese vielen Umstellungen machten sich während dem gesamten Match nie wirklich bemerkbar.

Die Partie startete mit einem Paukenschlag. Der FC EDA ging nach vier Minuten durch Regez in Führung. Zierski konnte von den Züricher auf der Seitenbahn nicht am Querpass gehindert werden fand Regez, der den gegnerischen Torwart mit einem wahrscheinlich haltbaren Flachschuss bezwang. Die Züricher versuchten gleich zu reagieren und kamen beinahe postwendend zum Ausgleich. Aus abseitsverdächtiger Position gelang es dem Züricher-Stürmer aber zu aller Verwunderung nicht, die Kugel im Netz unterzubringen.
Im Anschluss fand das Spiel hauptsächlich im Mittelfeld statt, oder die jeweiligen Verteidiger schoben sich den Ball hin und her, auf der Suche nach einer Anspielposition. Der Gast versuchte es einige Male mit seinem allseits bekannten aber schwer zu verteidigenden "Abtropf-Doppelpass-Spielzug", die EDA-Verteidigung hielt aber dicht. Mit fortlaufender Dauer kamen die Aussendepartementler immer besser ins Spiel. Sie übernahmen zwar nicht unbedingt das Spieldiktat, waren in ihren Aktionen aber konsequenter und so auch gefährlicher. Ein Weitschussversuch von Viana blieb aber an der Torlatte hängen und zwei bei Standards vermochten die EDAler den Plastikball nicht ins Tor zu bugsieren. Das Gastteam wiederum rieb sich immer mehr und mehr am schnörkellosen EDA-Spielstil auf. Die Räume wurden eng gemacht, die Zweikämpfe angenommen und wenn einmal eine Lücke in der Züricher-Verteidigung aufging, wurde diese direkt attackiert. Mit einer Manndeckung des vermeintlichen Züricher-Spielmachers vermochten die Aussendepartementler ausserdem die Spielauslösung durch das Mittelfeld relativ gut zu unterbinden. Kurz vor dem Pausentee hätte auf der virtuellen Anzeigetafel eigentlich das 2:0 aufleuchten sollen. Die scharfe Hereingabe von Flühmann erreichte Regez aber nur noch mit einer Grätsche und der gegnerische Torwart kratzte das Spielgerät gerade noch von der Linie.

Nach dem Seitenwechsel kamen beim Heimteam mit Fischer für Michel und Gottstein für Zierski zwei frische Kräfte aufs Feld. Diese fügten sich nahtlos ins gut funktionierende EDA-Gefüge ein, mussten aber gleich mithelfen eine erste Züricher-Druckphase zu überstehen. Diese war aber erstens kurz und zweitens ungefährlich. Die Aussendepartementler hatten aber etwas Mühe, sich mit der neuen, unorthodoxen gegnerischen Taktik zurechtzufinden. Die Züricher standen entlang der Seitenlinien quasi in einem Kreis und hinterliessen so im zentralen Mittelfeld ein grosses Loch. Die Aussendepartementler brauchten einen Moment, bis sie sich auf diese neue Situation eingestellt hatten, kamen aber nach und nach wieder zu gefährlichen Aktionen vor dem gegnerischen Tor. In der 69. Spielminute vergab Gottstein nach einem Eckball die Chance zum wohl vorentscheidenden 2:0. Dieses kam erst kurz vor Schluss durch den wieder eingewechselten Zierski. Mit seinem eigentlich schwächeren rechten Fuss schlenzte er den Ball aus rund 20 Metern unhaltbar in die hohe Torecke.
In den verbleibenden Spielminuten zeigten die Aussendepartementler, wie schon in den rund 15 Minuten davor, eine beeindruckend abgeklärte taktische Leistung. Mehrmals hätte das Heimteam bereits vor dem Tor durch Zierski die Möglichkeit gehabt, dem Gegner alle Chancen auf einen Punktgewinn zu nehmen. Unvermögen oder Pech, verhinderten dies aber.

Resumé: Über 90+ Minuten lieferte der FC EDA gegen einen spielstarken aber etwas ideenlosen Gegner eine kämpferisch und taktisch einwandfreie Leistung ab und verbuchte verdientermassen alle drei Punkte auf seinem Konto.

Tore FC EDA:
1:0 Regez (Zierski)
2:0 Zierski (Viana)

Startaufstellung: Stauffacher – Michel, Hinder, Theiler, Zierski -  Büschi, Till Affolter (C), Viana , Aron Affolter – Flühmann, Regez
Ersatz: Gottstein, Fischer
Abwesend/ohne Einsatz: Surbek, Scherrer, Moser, Nije, Lancaster, Wenger, Solcà, Blunier, Gamma, Jonas Affolter, Cecchini, Marti, Sujee, Nobs