Meisterschaft: SV Eisenbahner Bern – FC EDA 0:1

Doch noch ein Vollerfolg auf dem Weissenstein: Eine überzeugende Mannschaftsleistung führt die Aussendepartementler zu einem verdienten 1:0 Sieg über den SV Eisenbahner Bern.

Der Sportplatz Weissenstein und der FC EDA, das ist wahrlich keine Liebesbeziehung. Der heimische Kunstrasen auf der Allmend verwöhnt das Team von EDA-Coach Strausak mit einer jederzeit perfekt bespielbaren Oberfläche. Auf dem Weissenstein sieht dies meist anders aus. Auch gestern hätte man an gewissen Stellen des Spielfelds genausogut auf Sand spielen können. Noch mehr Probleme als die Spieloberfläche macht dem FC EDA üblicherweise die Spielweise der beiden heimischen Serie A Teams. Der SV Wander wie auch der SV Eisenbahner Bern praktizieren mehrheitlichen einen ungepflegten Kick & Rush. Doch der gestrige Abend zeigte, dass die Aussendepartementler lernfähig sind, ihren Spielstil anpassen und auch ein Krampfspiel gewinnen können. Und dies auch, wenn der Gegner auf dem rechteckigen Grün teilweise nicht Fussball, sondern Kampfsport praktiziert.

Im Vergleich zum Spiel gegen den FC Strada Kurier schickte Strausak gleich 6 neue Spieler von Anfang an aufs Feld; Gottstein, Blunier und der FC EDA-Präsident höchstpersönlich, Sujee, bildeten zusammen mit Hinder die Verteidigung. Aron Affolter sollte Tempo über die rechte Seite machen während in der Mitte Moser für den abwesenden Viana neben Captain Till Affolter auflief. Im Sturm setzte Strausak vorerst auf Geschwindigkeit und liess Flühmann neben Nobs spielen. Die neu formierte EDA-Formation brauchte zu Beginn etwas Zeit um sich zu finden, kam aber bereits in den ersten 10 Minuten zu mehreren sehr guten Torchancen. Eine solche vereitelte der Eisenbahner-Schlussmann mit einem Foulspiel, das eigentlich einen Platzverweis verdient gehabt hätte. Der Schiedsrichter liess es überraschenderweise bei einer Verwarnung bleiben.
Das Spiel war in der Anfangsphase kein fussballerischer Leckerbissen. Der FC EDA war bemüht, das Spielgerät zu kontrollieren und sich dadurch an die ungewohnte Spielunterlage zu gewöhnen. Das Heimteam zeigte von Beginn weg eine grosse Laufbereitschaft, konnte sich aber ausser durch einzelne überfallartige Angriffe kaum bis in den EDA-Strafraum durchspielen. Die eigentlich überfällige EDA-Führung liess weiter auf sich warten, auch weil ein abgelenkter Freistoss von Till Affolter nach einer Viertelstunde nur an die Querlatte klatschte. Der Rest der ersten Halbzeit bot nur noch wenige Highlights. Die Aussendepartementler waren mehrheitlich bissig und spieldiktierend, der SV Eisenbahner nur bei einzelnen Aussetzern in der gegnerischen Verteidigung gefährlich.

Mit dem Seitenwechsel stellte Strausak auf einigen Positionen um, was mit der fürstlich besetzten EDA-Bank problemlos möglich war. Marti kam für den angeschlagenen Nobs ins Spiel, Gottstein für Moser ins Mittelfeld, Gamma auf die rechte Abwehrseite, Zierski für Theiler und Cecchini für Sujee. Torzt diesen vielen Wechseln spielte der FC EDA nun noch druckvoller. Das Heimteam kam kaum noch aus der eigenen Platzhälfte heraus und wenn dann nur mit langen Bällen die ideenlos nach vorne geschlagen wurden. Den Aussendepartementlern boten sich nun Chancen um Chancen, doch allesamt sollten ungenutzt bleiben. In der 70. Spielminute durfte Till Affolter den an diesem Abend gefühlt hundertsten EDA-Corner schlagen und diesmal klappte es; Hinder machte seinem Ruf als "das Kopfballungeheuer vom Weissenstein" alle Ehre und köpfte unhaltbar ein.
Mit der hochverdienten Führung um Rücken suchten die Aussendepartementler nun vehement das zweite Tor. Doch dieses wollte und wollte nicht gelingen, weil auch in der 90. Minute der Ball irgendwie noch an einem gegnerischen Bein oder an der Torumrandung hängen blieb. Das der FC EDA letztendlich mit drei Punkten den Sportplatz Weissenstein verliess, war grösstenteils einer konzentrierten und kämpferisch einwandfreien Mannschaftsleistung zu verdanken. Glück beanspruchten die Aussendepartementler gestern kaum, bis auf einen Pfostenschuss, der aus heiterem Nachthimmel kurz vor Spielende beinahe noch zu einem Remis führte.

Tore FC EDA:
70. Min. 0:1 Hinder (Till Affolter)

Startaufstellung: Büschi – Gottstein, Hinder, Blunier, Sujee – Theiler, Till Affolter (C), Moser, Aron Affolter – Nobs, Flühmann
Ersatz: Cecchini, Gamma, Zierski, Marti, Fischer, Nije, Wenger
Abwesend/ohne Einsatz: Schaad, Lancaster, Frey, Strausak, Gullé, Surbek, Aeschbacher, Stauffacher, Regez, Scherrer, Diethelm, Michel, Viana, Jonas Affolter