Cuphalbfinal: SC ewb 22 – FC EDA 1:2

Der FC EDA steht nach einem hochverdienten 2:1 Sieg über den SC ewb 22 im Endspiel um den Swiss Life Cup 2015. Vor Jahresfrist scheiterte der FC EDA im Cuphalbfinal kläglich gegen den Unterklassigen FC Celtic Bern 98. Nur ein paar Wochen später war diese schmerzhafte Niederlage vergessen, konnte doch der erste Meistertitel in der Vereinsgeschichte gefeiert werden. Von seiner meisterlichen Form ist der FC EDA in der Spielzeit 2015 weit entfernt und darf sich im Saisonherbst mit dem Abstiegs- und nicht dem Meisterkampf befassen. Nach dem 2. Platz an der Schweizermeisterschaft ist der Titel im Swiss Life Cup somit Pflicht, will der FC EDA das Jahr 2015 nicht als Misserfolg werten müssen. EDA-Coach Strausak heizte seine Spieler vor dem wegweisenden Spiel gegen ewb somit entsprechend auf. Auch wenn der FC EDA wie schon im letzten Meisterschaftsspiel gegen Zürich-Versicherungen erneut auf viele Stammspieler verzichten musste, so waren die verbleibenden 13 Spieler allesamt gewillt ihre Haut so teuer wie nur möglich zu verkaufen um diese letzte Chance auf einen Titel zu wahren. Mit einem offensiv ausgerichteten FC EDA begann die Partie unterhaltsam. Strausak setzte wiederum auf ein 4-4-2-System mit Theiler als defensive und Till Affolter als offensive Mittelfeldkraft. Regez und von Ballmoos attackierten, unterstützt von den beiden Aussenspielern Büschi und Aeschbacher, den SC ewb sehr früh um Spielaufbau. Lange Bälle waren die logische Folge, die aber die EDA-Defensive jeweils problemlos zu entschärfen wusste. Auch wenn der FC EDA in den ersten 15 Minuten leicht mehr Ballbesitz hatte, so konnten sich auch die "Aussendepartementler" keine nennenswerten Torchancen herausarbeiten. Der FC EDA war aber, sehr zur Freude von Strausak, bemüht den Ball flach zu halten und mit schnellen Kombinationen über die Aussenspieler den SC ewb zu überrumpeln. Doch wie aus dem Nichts, sah sich der FC EDA in der 17. mit 0:1 im Rückstand. Ein Befreiungsschlag wurde von der EDA-Innenverteidigung unterlaufen und so zur perfekten Vorlage für den ewb-Stürmer, der aus rund 16 Metern Stauffacher bezwang. Doch wer dachte, dass nun ewb das Spieldiktat an sich reissen würde sah sich getäuscht. Nur drei Minuten nach dem Führungstreffer tauchte von Ballmoos alleine vor dem ewb-Torhüter auch, konnte jedoch nicht reüssieren. Zwei Zeigerumdrehungen später konnte aber der FC EDA doch den Ausgleich bejubeln. EDA-Captain Theiler drosch einen Freistoss scharf an der Mauer vorbei in die Torhüterecke. Da der ewb-Torwart mit einem Schuss über die Mauer gerechnet hatte, verliess er seine Position für einen Moment und wurde von Theiler prompt erwischt. Angetrieben vom schnellen Ausgleich erhöhte der FC EDA in der Folge das Tempo und kam zu weiteren guten Tormöglichkeiten. Kurz vor dem Seitenwechsel fasste sich Büschi ein Herz, liess zwei Gegenspieler mit einem Hacken à la Chapuisat aussteigen und traf von der Strafraumgrenze zum 1:2 Führungstreffer. Nach dem Pausentee versuchte der SC ewb den FC EDA früher im Spielaufbau zu stören. Die EDA-Verteidigung liess sich davon aber kaum beeindrucken und spielte weiter ruhig flache Bälle über die Aussenspieler Gamma und Michel, oder durch die Mitte via Theiler und Till Affolter. Als Folge konnte auch der FC EDA weitere gute Torchance verzeichnen. Bei der Besten scheiterte Regez nach einem Eckball nur knapp aus wenigen Metern. Sein Kopfball war aber zu wenig platziert und konnte durch den ewb-Torhüter problemlos entschärft werden. Nach 75 Minuten kam es für ewb noch schlechter. Das Auswechslungskontingent bereits ausgeschöpft verletzte sich ein ewb-Spieler ohne fremde Einwirkungen. Doch in Überzahl agierend liess sich der FC EDA in der Folge immer weiter in die eigene Platzhälfte drängen. Dies auch weil ewb die Defensive immer mehr vernachlässigte und nun alles nach vorne warf. Von Ballmoos verpasste in der 85. Minute das wohl spielentscheidende 1:3, blieb nach einem Sololauf über das halbe Spielfeld aber am Schlussmann von ewb hängen. Nur zwei Minuten später sollte sich die erneut ungenügende EDA-Chancenauswertung beinahe rächen. Nach einem Querpass in den EDA-Strafraum tauchte ein ewb-Angreifer, stark abseitsverdächtig, völlig alleine vor Stauffacher auf und schoss nur um knapp vorbei. Damit hatte ewb aber seine letzte Chance auf eine Verlängerung vergeben. Der FC EDA liess in den verbleibenden Spielminuten nichts mehr anbrennen und durfte kurz nach 22:30 den Einzug in den Cupfinal 2015 feiern.