SFS Swiss Life Cup 2018 – Final: FC EDA – SC ewb 22 1:3

Im Cupfinal nicht Neues: Der FC EDA verliert das Endspiel des SFS Swiss Life Cups 2017/2018 gegen den SC ewb 22 mit 1:3.

Man sollte denken, dass die beiden verloren gegangenen "Vorbereitungsspiele" gegen den FC Strada Kurier und den SC Verkehrsbetriebe, Warnung genug für den FC EDA sein sollten. Doch anscheinend war dem nicht so. Zum dritten Mal in Folge mussten die Aussendepartementler zusehen, wie das gegnerische Team den Cuppokal in die Höhe stemmt.
Der Cupfinal 2018 wurde nicht wie in den vergangenen Jahren auf dem Plastikrasen der Bodenweid, sondern auf dem Naturrasen des Sportplatzes Weissenstein ausgetragen. Der FC EDA spielte vor über einem Jahr das letzte Mal auf dem Weissenstein. Die 0:2-Niederlage gegen den SV Eisenbahner weckte aber keine guten Erinnerungen bei den EDA-Spielern. Da aber auch der SC ewb die Mehrheit seiner Spiele auf einem Kunstrasenplatz austrägt, stellten die natürlichen Grashalme für beiden Mannschaften eine ungewohnte Spielunterlage dar. Wie es sich herausstellen sollte, war es aber nicht die Rasenart sondern die brütende Hitze, die die Aussendepartementler an diesem Samstagnachmittag vollkommen aus der Bahn werfen sollte. EDA-Coach Strausak konnte für den Cupfinal beinahe auf den kompletten Kader zurückgreifen. Lediglich Zierski und Hüpper konnten nicht mittun. Zierski war nur ein paar Kilometer weiter entfernt mit den Vorbereitungen für seine eigene Hochzeit beschäftigt. Mit dem Kopf waren aber wohl ein paar andere EDA-Spieler auch bereits beim Hochzeitsapéro.

Das Schiedsrichter-Trio pfiff pünktlich um 12 Uhr das Spiel an. Die ersten Minuten machten schnell klar, dass die zahlrreich erschienenen Zuschauer mehr Kampf & Krampf als schnelle Ballstaffeten zu sehen bekommen würden. Der FC EDA versuchte wie gewohnt das Spiel zu kontrollieren, verlor den Ball aber meist bereits beim Mittelkreis und ermöglichte dem SC ewb schnelle Konterangriffe. Der Gast wusste die EDA-Geschenke aber in nichts zählbares umzumünzen. So dauerte es bis zur ersten nennenswerten Torchance ganze 22 Minuten; Büschi verpasste die EDA-Führung nur knapp. Auch in den darauffolgenden Minuten passierte auf dem Platz nicht viel. Der FC EDA war bemüht, doch war den Aussendepartementlern eine gewisse Müdigkeit und Lustlosigkeit anzumerken. Je länger das Spiel dauerte, desto mehr machte der SC ewb einen agressiveren und aufgeweckteren Eindruck. Zwischen der 40. und der 42. Spielminute überschlugen sich dann plötzlich die Ereignisse; Zuerst wurde EDA-Verteidiger Lüthi in der eigenen Spielhälfte brutal und ungestraft umgegrätscht und musste verletzt ausgewechselt werden. Die darauffolgende Konfusion in den Abwehrreihen des FC EDA nutzte der SC ewb zur glücklichen aber insgesamt doch verdienten 1:0-Führung; Via Pfosten sprang der Ball ewb-Stürmer Kern vor den Fuss, dieser brauchte aus 2 Metern nur noch in leere EDA-Tor einzuschieben. Doch nur zwei Minuten später hatte der FC EDA das Score wieder ausgeglichen. Sujee drückte aus rund 25 Metern einfach Mal ab, ewb-Keeper Häubi liess abprallen und Regez presste das Leder über die Linie. Mit dem 1:1 ging es in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel übernahm der SC ewb immer mehr das Spieldiktat. Zwar basierten die Angriffe der Gastmannschaft nach wie vor meist auf langen Bällen, diese abzufangen stellte die EDA-Verteidigung aber vor immer grössere Probleme. Zudem hatten offenbar einige der Aussendepartementler bereits jetzt müde Beine. Es machte den Anschein, als mussten einige der EDA-Spieler für die vergangenen YB-Festwochen Tribut zollen. In der 58. Spielminute kam es dann wie es kommen musste. ewb ging nach einem langen Ball und einem gewonnenen Zweikampf in Führung. Die Köpfe und Beine der EDA-Spieler waren leer, doch ans aufgeben wollte keiner denken. Mit der Führung im Rücken zog sich der SC ewb immer weiter in die eigenen Platzhäfte zurück, was die Angriffsbemühungen des FC EDAs nicht einfacher machte. Konnten Viana, Theiler oder Büschi einmal das Mittelfeld überwinden, prallten sie 10 Meter vor dem ewb-Straufraum auf einen gegnerische Wand. Strausak wechselte mit Lancaster und Aron Affolter neue Angriffskräfte ein, doch viel mehr als ein paar Halbchancen konnte sich das Heimteam nicht erarbeiten. Dem FC EDA fehlte es an Kraft und Ideen. Mit dem Mute der Verzweifelten warfen die Aussendepartementler in den Schlussminuten alles nach vorne und wurden prompt eiskalt ausgekontert. Was der FC EDA an Kaltschnäuzigkeit vermissen liess, klappte an diesem Nachmittag beim SC ewb beinahe in Perfektion. Das 1:3 durch Einwechselspieler Kohler in der 93. Minute war für den SC ewb gleichbedeutend mit dem Cupsieg.

Nach einer erneut sehr guten Saison 2017/2018 muss sich der FC EDA leider erneut mit dem 2. Platz im Cupwettbewerb begnügen. Am Ende reichten die Kräfte nicht aus, um einem bis in die Fussspitzen motivierten Gegner niederzuringen. Herzliche Gratulation an dieser Stelle an den SC ewb. Eine kämpferisch tadellose Leistung wurde zurecht mit dem Cupsieg belohnt! Ein grosses Dankeschön geht auch an alle Zuschauer, die den Cupfinal 2018 erneut zu einem einzigartigen Erlebnis machten!

Tore FC EDA:
40. Min 1:1 Regez

Aufstellung FC EDA: Stauffacher, Viana, Gamma, Regez, Büschi, Flühmann, Till Affolter, Lüthi, Michel, Lion, Theiler

Ersatz: Jonas Affolter, Lancaster, Gullé, Sujee, Aeschbacher, Aron Affolter, Trittibach

Abwesend: Hüpper, Zierski