Wie ein guter Wein, brauchte auch der Bericht fürs Trainingslager in Strassburg etwas Zeit zum reifen. Hier also der Rückblick auf das verlängerte März-Weekend in Strassburg:
Trainingslager Strassburg
Aus allen Ecken der Schweiz kamen wir zusammen. Zürich, Tessin, Genf , kein Weg zu weit für das Trainingslager in Strassburg. Bei der gemeinsamen Abfahrt ab Bern waren wir schon 25 Spieler und noch fehlten zwei. Harris machte sich mit seinen privaten vier Räder auf den Weg und Ronny würde am nächsten Abend samt Gepäck direkt auf dem Trainingsplatz zu uns stossen. Da bekam Harris, schon in Basel, einen dringenden Anruf. Er musste zurück nach Bern. Doch das hiess für ihn nicht das Ende, nur eine längere Anreise. Bern-Basel-Bern-Strassburg. Für den FC EDA macht man so was gerne. Der Rest konnte den Zeitplan einhalten und versammelte sich nach Ankunft in Strassburg am Nachmittag zur Teambesprechung. Kritisch wurde die vergangene Saison analysiert. Vom sicheren Mittelfeld will man die Spitzengruppe angreifen. Die dafür besprochenen taktischen Varianten hätten selbst Guardiola zum grübeln gebracht.
Danach ging es zum Fototermin vor dem europäischen Parlament und auf den Trainingsplatz, wo erste Varianten einstudiert wurden.
Der Morgen des nächsten Tages wurde zur Regeneration genutzt. Einige spürten noch die Anreise und das Training in den Knochen, aber auch das deftige elsässische Essen vom Vorabend kostete noch Kraft. Am Nachmittag dann ging aber die aktive Vorbereitung auf das Abendspiel los. Schliesslich wartete mit der Mannschaft des Europaparlaments eine Europaauswahl auf uns. Hochmotiviert trainierten wir wieder hart. Vielleicht zu hart, wie sich später zeigen sollte. Denn obwohl wir fast zwei Mannschaften stellen konnten reichte die Kraft am Ende nicht. Diskussionslos ging das Spiel unter europäischem Flutlicht und unter den wohlwollenden Augen des Schweizer Botschafters Claude Wild 6:0 verloren. Doch als wackere Eidgenossen ergaben wir uns nicht ohne Kampf. Alexis liess gar heroisch sein Blut auf dem Platz liegen. Dafür ins Spital? Sicher nicht. Die mannschaftsinterne medizinische Abteilung unter Leitung von Dr. Cecchini übernahm die Versorgung in der Schweizer Botschaftsresidenz, wo wir nicht nur unsere Wunden leckten, sondern bei Züri Gschnätzelts und Chäs wieder Moral tankten.
Der dritte Tag gehörte Strassburg. Als Touristentrupp erkundeten wir die wunderschöne Stadt mit obligater Bootsfahrt. Ebenso ein Muss dann am Abend die Party. Bis spät in die Nacht pflegten wir unseren Teamgeist neben dem Platz. Man munkelt sogar, dass unser Torwart sein verbliebenes Tanzbein schwang. Das andere hatte er sich beim Spiel verletzt. Wie auch immer, am nächsten Tag machte sich der FC EDA müde, aber zufrieden und als Mannschaft gestärkt auf den Heimweg zurück woher wir kamen.