Der FC EDA scheint in dieser Spielzeit nicht zu stoppen zu sein. Das Team um Sharif/Strausak drehte auf eine eindrückliche Art und Weise das Spiel gegen Swiss Life zum schlussendlich hochverdienten 4:1 Auswärtssieg.
An diesem späten Freitagabend im August stand der erste Ernstkampf in der Rückrunde der laufenden Meisterschaft für die Mannen des FC EDA an. Bei wechselhaften Wetterbedingungen wartete mit dem SC Swiss Life ein nicht unbekannter und spielstarker Gegner in der anderen Hälfte des Kunstrasenplatzes im Neufeld. Mit dem Selbstvertrauen aus bisher sechs Siegen und einem Unentschieden in sieben Meisterschaftsspielen schlüpften die EDA Jungs in den Katakomben des alten Neufeldstadions in ihr rotweisses Dress. Das Trainerduo mahnte jedoch vor einem schwierigen Spiel und gab die Aufstellung für einmal eher defensiv in einem 4-4-2 System vor. Man wollte den Gegner in der eigenen Hälfte abfangen und über die Aussenbacks und die Flügelspieler munter nach vorne Kontern.
Das Spiel ging pünktlich los – leider musste bereits vor dem Spiel ein kurzfristiger Wechsel vorgenommen werden. Steege verletzte sich beim Aufwärmen bei einem Sprint und so durfte sich Kronenberg das Überziehleibchen bereits vor dem Anpfiff ausziehen und links neben Flühmann für die Rotweissen stürmen.
Gleich zu Beginn wurde spürbar, dass es sich um das vom Trainerduo und auch von Captain Sujee im Kreis vor dem Anpfiff angekündigte schwierige Spiel handelte. Swiss Life liess unsere Jungs zwar munter „hintenrum“ spielen, machte aber ab 30m sofort und vehement Druck auf den Ballführenden EDA Spieler, welcher sich oft nur mit langen Bällen ins Niemandsland zu helfen wussten. Gelang dies nicht, griff Swiss Life sofort über die Mitte an. Trotzdem war es der FC EDA welcher die erste Chance hatte und Flühmann nach einer Hereingabe von Büschi den Ball nur knapp am Tor vorbeischob.
Nach einem weiteren dummen Ballverlust an der Seitenlinie kam ein vom Swiss Life Mittelfeld aus geschlagener Ball hoch Richtung 16er. Der herauseilende Stauffacher war jedoch einen Tick zu spät und der Stürmer konnte den Ball mit einem an Karate erinnernde Kick über den Torwart dreschen. Obwohl er den Torwart auch an der Hand traf und das Bein doch verdächtig hoch war, sah der Schiri keine Regelwidrigkeit und das Tor zählte. In diesem Moment war die Führung für Swiss Life nicht ganz unverdient. Stauffacher konnte nach kurzer Pflege jedoch weiterspielen.
Wieder einmal hatten die rotweissen es geschafft den Start zu verschlafen – können sie wie bereits so oft in der laufenden Saison reagieren? Ja sie können! Ein scharf und direkt Richtung Tor getretener Theiler-Freistoss von halb links, konnte von Flühmann mit der Fusspitze am bereit stehenden Torwart vorbei ins Tor abgelenkt werden – 1:1 und erleichterter Jubel auf der EDA Bank. Nun wechselte das Momentum die Seite und der FC EDA spielte wacher und kreativer nach vorne. Man versuchte den Druck von den beiden Aussenbacks weg zu nehmen und die Stürmer quer durchs gegnerische Mittelfeld hindurch anzuspielen. Dies klappte immer besser und nach eben einem solchen Ball in die Spitze erhielt Flühmann in der 43 Minute den Ball auf den rechten Schlappen und schloss aus gut 25m, wie von Sharif bei der Teambesprechung vehement gefordert, aus der Distanz ab. Was für ein Bumms – der Ball schlug für den Torwart unhaltbar direkt unter der Lattenkante im gegnerischen Tor ein! Der Jubel über das gedrehte Spiel war auf und neben dem Feld gross. Der Vorsprung konnte die verbleibenden zwei Minuten plus Nachspielzeit ohne weitere Vorkommnisse gehalten werden und so gieng‘s mit dem 1:2 in die Katakomben zum Pausentee.
Als Mannschaft zum Sieg gegen Swiss Life
Die Pausenansprache war kurz – das Trainerduo war über die Reaktion zufrieden, pushten die Mannschaft aber nochmals nach vorne. Der berühmte Sack soll zugemacht werden und die drei Punkte auf unser Konto gebucht werden. Frisch und mit Power im Bauch kamen die EDA Jungs wieder aufs Feld. Die Marschrichtung war klar, das dritte Tor soll so schnell wie möglich zu erzielen. Es dauerte folglich nicht lange, bis je einmal Zierski und Flühmann zu Grosschancen kamen - leider ohne Erfolg. In der 55 Minute jedoch wurde ein Ball im linken EDA Mittelfeld erobert und von Theiler mit viel Übersicht in den freien Raum auf der rechten Seite gespielt. Dort war der Wieselflinke Flühmann auf einmal alleine vor dem bereits weit vor seinem Tor heraussprintende Torwart. Obwohl erstaunt über den Platz und die Freiheiten die man im liess, war es für Flühmann ein leichtes den Ball weit am Torwart vorbei aus grosser Entfernung im Tor unterzubringen - Das 1:3 war Tatsache!
Nun war wieder dieser positive Kampfgeist unter den EDA Mannen zu spüren welcher sie in der bisherigen Saison von Erfolg zu Erfolg führte. Der Ball zirkulierte besser und der Gegner wurde jeweils viel früher gestört. Nur kurze Zeit später wurde Büschi über die rechte Seite steil geschickt, gekonnt liess er einen Verteidiger stehen und schob den Ball bereits im Strafraum stehend uneigennützig auf den aufgerückten Mitspieler ab. Wie sollte es auch anders sein, war es erneut Flühmann welcher nur noch das leere Tor treffen musste und so seinen vierten persönlichen Treffer mit seinen Mitspielern feiern konnte. Das Spiel lief nun deutlich für Rotweiss – in kurzer Folge tauchten jeweils Regez und Flühmann gefährlich vor der Gegnerischen „Kiste“ auf. Einmal vereitelte der Torwart die Grosschance und einmal war es leider nur das Aussennetz, das zappelte.
Auf der deutlichen Führung ausruhend, schaltet der FC EDA einen Gang runter und Swiss Life, welches noch nicht aufgeben wollte und tapfer kämpfte, einen Gang hoch. So kam es in der Schlussphase zu mehreren heissen Szenen im EDA Strafraum. Eine Resultatänderung gab es jedoch keine mehr. Wenn die Gegner für einmal durch die starke Verteidigung brachen, war es Stauffacher der zweimal glänzend parierte oder das nötige Quentchen Glück (Pfostenschuss durch einen scharf getretenen Freistoss welcher der EDA Goalie schon deutlich im aus glaubte), welches den FC EDA nach 90 heissen Minuten über die drei gewonnen Punkte jubeln liess.
Als Schlussfazit kann gesagt werden, dass durch eine starke Teamleistung, bei welcher jeder Einzelne sich nach der etwas missratenen Startphase merklich steigerte, das Spiel nach dem Rückstand gedreht wurde und so der Sieg mehr als verdient war.
Nun gilt es jedoch höllisch auf der Hut zu sein und sich weiter konzentriert auf jeden einzelnen Match in der bisher denkwürdigen Saison vorzubereiten.
Startaufstellung FC EDA:
Stauffacher; Gamma, Sujee, Sele, Regez; T. Affolter, Theiler, Zierski, Büschi; Kronenberg, Flühmann
Tore für den FC EDA:
23. Min. 1:1 Flühmann (Theiler)
42. Min. 1:2 Flühmann (J.Affolter)
55. Min. 1:3 Flühmann (Theiler)
70. Min. 1:4 Flühmann (Büschi)
Bemerkung:
75. Min. Gelbe Karte Flühmann