Zögerlich, ideenlos und mit dem Kopf schon beim Cupfinal: Der FC EDA verliert sein letztes Meisterschaftsspiel der Saison 2017/2018 gegen den SC Verkehrsbetriebe mit 3:0.
Wie bereits im vorletzten Meisterschaftsspiel gegen den FC Strada Kurier galt auch für die Affiche gegen den SC Verkehrsbetriebe Bern (SCVB), dass es um die berühmte "goldene Ananas" ging. Der FC EDA konnte den ersten Platz nicht mehr erreichen, für den der SCVB war es aber noch möglich, punktemässig noch zu den Aussendepartementlern aufzuschliessen. Auf Seiten des FC EDAs ging es prinzipiell darum, im Hinblick auf den Cupfinal Moral zu tanken. Doch wie es sich herausstellte, war dies nicht Motivation genug um einen aufsässigen und spielfreudigen SCVB zu bezwingen.
Im Gegensatz zum Spiel gegen Strada Kurier begann der FC EDA mehr oder weniger mit seiner Stammelf. Die Positionen waren den EDA-Spielern somit bestens vertraut und doch machten sich in der Startviertelstunde einige defensive Abstimmungsprobleme bemerkbar. Der Gegner rotierte gut und zwang den FC EDA zu einer laufintensiven Raumverteidigung. Stürmer und Mittelfeld des SCVB wechselten fast pausenlos die Positionen und irritierten dadurch die Abwehrreihen des FC EDA. Trotzdem kam der FC EDA zum ersten Abschluss, Flühmann verzog aber knapp. Der FC EDA zog für einmal nicht sein berüchtigtes Pressing auf. Das Spiel gegen Strada Kurier hatte Kraft gekostet und zudem machte die hohe Luftfeuchtigkeit den Spielern zu schaffen. Der SCVB kombinierte teilweise gefällig, konnte sich nur bis vor den EDA-Straufraum durchspielen. In der 21. Spielminute durchbrach ein SCVB-Stürmer für einmal die rechte EDA-Abwehrseite und konnte von Stauffacher gerade noch gestoppt werden. Ab Mitte der ersten Halbzeit fand der FC EDA besser ins Spiel und griff den Gegner nun früher an. Prompt kamen die Aussendepartementler zu Chancen. Der gefährliche Abschlussversuch, ein Kopfball von Regez, konnte vom SCVB-Torwart aber sicher entschärft werden.
Mit dem Seitenwechsel begann der FC EDA auch personell zu rotieren. Sujee und Jonas Affolter kamen für Michel und Lüthi ins Spiel. Auch wenn Viana kurz nach dem Pausentee nach einem Eckball zu einer guten Torchance kam, so bestimmte nun wieder mehrheitlich das Heimteam das Spiel. Die Fehlpässe und Abstimmungsprobleme auf Seiten des FC EDA häuften sich. Zwischen der 48. und 57. Spielminute musste Stauffacher gleich zweimal sein Können zeigen um seine Farben vor dem Rückstand zu bewahren. Zudem handelten sich Lion und Sujee zwei unnötige Verwarnungen ein. In der 60. Minute wurde der FC EDA für seine Abstimmungsprobleme bestraft; SCVB-Stürmer Boss setzte sich gleich gegen drei EDA-Spieler durch und traf aus kurzer Distanz zum 1:0. Nur 5 Minuten später klingelte es erneut hinter Stauffacher. Wieder nutzte Boss das Durcheinander in der EDA-Defensive. Wer nun auf eine vehemente Reaktion von Seiten des FC EDA hoffte sah sich getäuscht. Das Spiel gegen Strada, die vielen Auswechslungen und die Gedanken an das Finalspiel gegen den SC ewb lähmten bei den Aussendepartementlern Kopf und Beine. Der SCVB seinerseits spulte die letzten 15 Minuten mehr oder weniger souverän ab und durfte in der Schlussminute sogar noch den dritten Treffer zum 3:0 Endstand erzielen.
Auch wenn die Niederlage gegen einen starken und engagierten SCVB eindeutig war, so hat der FC EDA jetzt keinen Grund, im Hinblick auf den Cupfinal, den Kopf in den Sand zu stecken. Das Spiel sollte den Aussendepartementler vielmehr aufgezeigt haben, dass mit einer 80%-Leistung kein Meisterschaftsspiel gewonnen werden kann, und schon gar keinen Cupfinal.
Tore FC EDA:
keine
Aufstellung FC EDA: Stauffacher, Viana, Gamma, Regez, Büschi, Flühmann, Till Affolter, Lüthi, Zierski, Michel, Lion
Ersatz: Jonas Affolter, Lancaster, Gullé, Sujee
Abwesend: Hüpper, Trittibach, Theiler, Aeschbacher, Aron Affolter