Meisterschaft: FC EDA – FC Thai Foodkurier 0:1

Ausgangslage:
Im frühen Herbst, defacto noch mitten in der Vorrunde, stand bereits ein erstes Rückrundenspiel gegen die Thai Food Kuriere an. Das Hinspiel auf der holprigen Allmend vor einigen Wochen endete mit einer klaren 2:0-Niederlage für den FC EDA. Auch dieses Mal waren die Kuriere zu favorisieren - wie Coach Strausak nach einer Live-Analyse feststellen musste. Das Kader ist deutlich jünger und mit einigen sehr spielerisch starken Spielern ausgestattet.

In der Kabine:
Endlich konnte das Trainerduo auf eine gut besetzte Spielerbank zurückgreifen. Südamerikarückkehrer Regez sowie Ludwig und Were Okello besetzten diese prominent. Nach zwei Spielen mit nur elf Spielern waren heute 14 siegeshungrige Aussendepartementler versammelt und warteten gespannt auf die Ansprache von Coach Strausak. Das Ziel war klar formuliert: Kampfgeist und Siegeswille sollten im Fokus stehen, während den Außenläufern im 4-1-2-3 System viel Raum zur Entfaltung gelassen werden sollte.

Vor dem Spiel:
Raus auf den Kunstrasen der Berner Allmend und rein ins Warmup.
Die flammende Ansprache durch Interimscaptain Stauffacher wurde durch die Mitspieler mit kräftig nickenden Köpfen bejaht - mit viel Herz und Teamgeist soll solidarisch mit und füreinander gekämpft werden. Jede erste Aktion egal ob Kopfball, Pass, Zweikampf oder Abschluss soll mit Überzeugung und Willen geschehen.

Spielverlauf:
Die Spannung lag in der Luft, als der Schiedsrichter das Spiel auf dem Plastikgrün der Berner Allmend endlich mit dem Anpfiff eröffnete.

Die ersten 15 Minuten plätscherten ereignislos dahin, ein taktisches Abtasten war spürbar.

Dann, in der 17. Minute, kam die erste Chance für den Depardementklub. Fischer bekam nach einem Lopes-Einwurf den Ball im gegnerischen Strafraum unter kontrolle, drehte sich und feuerte auf das Thai-Tor. Der Torhüter verkürzte jedoch geschickt den Winkel und wehrte den Schuss mit der Brust ab.

In der 21. Minute musste Flühmann aufgrund einer Knieverletzung ausgewechselt werden. Er blieb unglücklich im Plastikrasen hängen. Regez übernahm seine Position. Gute Besserung an dieser Stelle für das lädierte Knie – zum Glück scheint es keine ernstere Verletzung zu sein.

In der 39. Minute kamen die Thai Kuriere immer besser ins Spiel und der FC EDA hatte indessen vermehrt Schwierigkeiten, Spiel und Gegner zu kontrollieren. Trotzdem blieb die Gefahr für das eigene Tor bis auf ein paar hohe Bälle und Distanzschüsse begrenzt.

0:0 zur Pause.

Der Start in die zweite Spielzeit begann mit einem Paukenschlag! Elfmeter für Thai Food nach einem Foul von Hinder im eigenen 16er. Der Elfmeter schien vielleicht etwas gesucht, war aber sicher vertretbar. Der Schütze läuft mit einem kurzen Anlauf an. Jubelschreie peitschten über die Allmend - Stauffacher hielt den Elfmeter! Er krallt sich den Ball rechts unten im Nachfassen. Das Spiel blieb also weiterhin torlos offen.

In der 52. Minute bot sich Ludwig eine vielversprechende Chance nach einer schönen Kombination über die linke Seite, doch der Thai-Torhüter war blitzschnell unten und konnte den scharfen flachen Schuss abwehren. Wenn der Ball flüssig und überzeugend in den eigenen Reihen zirkulierte, zeigten die Rot-Weißen aus dem Mittelfeld heraus vereinzelt solche gefährlichen Spielzüge.

Im Gegenzug jedoch fast das 0:1 nach einem Eckball, aber Stauffacher war auf dem Posten und lenkte den gefährlichen Schlenzer mit einer großartigen Parade über die Querlatte. Eine beeindruckende Aktion beider Akteure.

Inzwischen waren 65. Minute gespielt und das Spiel fand praktisch nur noch in der Hälfte des FC EDA statt. Zu erdrückend war inzwischen die Überlegenheit der Gäste. Thai Food hatte immer wieder Großchancen und schien längst in Führung gehen zu müssen. Das Zitat: "Wenn wir schon nicht gewinnen, sollten wir wenigstens nicht verlieren", passte in dieser Situation wie die Faust aufs Auge. Der geforderte Kampfgeist war da, und jeder Thai-Angriff wurde solidarisch verteidigt. Ein herausragendes Beispiel um dem geschrieben Ausdruck zu verleihen war ein langer Ball der Kuriere. Stauffacher eilt heraus, schien jedoch um gefühlte 15 Jahre langsamer als der junge Angreifer zu sein. Dennoch gelang es Cecchini, sich in letzter Sekunde in den nachfolgenden Abschluss aus gut 10 Metern dazwischenzuwerfen.

Das Spielgeschehen blieb über weite Strecken unverändert. Es schien ein Wunder zu sein, dass Thai noch nicht in Führung lag, und der FC EDA schien ab der Mittellinie praktisch inexistent.

Dann, in der 87. Minute, geschah es leider doch: 0:1! Thai erzielte das Führungstor! Obwohl aus Abseitsverdächtiger Position erzielt, geht der Treffer angesichts der Spielanteile und Chancen jedoch in Ordnung.

Die letzte Aktion war ein vielversprechender Freistoß für unsere Mannen aus halblinker Position. Leider blieb der gezogene lange Ball in der Verteidigung hängen. Das Spiel endete mit einer 0:1-Niederlage für den FC EDA.

Fazit: Nach dieser beeindruckenden Leistung hatten die EDA-Spieler sicherlich keinen Grund zur Selbstkritik. Es war schade, dass die Null nicht bis zum Schlusspfiff gehalten werden konnte, dennoch war das Trainerduo mit der gezeigten Leistung zufrieden. Die Tabelle mag zwar noch etwas unglücklich aussehen, mit vier Niederlagen und einem (Forfait)Sieg aus fünf Spielen auf dem zweitletzten Platz, aber die Saison ist noch jung, und der Hunger der Mannschaft ist ungebrochen. "Allez Boys, Gring ufe u witer geits!"

Marc Stauffacher

 

Tore FC EDA:
-

Startaufstellung: Stauffacher (C) – Cecchini, Hinder, Blunier, Alves Lopes – Knoll – Fischer, Hartmann, Viana – Benedikt Gottstein, Flühmann

Ersatz: Okello, Regez, Ludwig