Was für eine Reaktion; Der FC EDA bezwingt den FC Strada Kurier verdient mit 3:1 und fährt die ersten drei Punkte im 2019 ein.
Game Day beim FC EDA! Zu Gast auf der Berner Allmend war am vergangenen Freitag der FC Strada Kurier. Bisher kann der FC EDA nicht gerade eine schillernde Bilanz gegen die Kuriere aufweisen. Von sieben Spielen konnte bisher nur eines gewonnen werden, die anderen gingen allesamt verloren. Nicht gerade aufbauend ist zudem die aktuelle Torflaute in der EDA-Offensive. Nach 300 Minuten ohne Torerfolg – resultierend aus zwei 0:2-Niederlagen gegen den Racing Club Bern und den SC ewb und einem Penaltykrimi im Cup gegen Dynamo Marta CF – war das wiedervereinte Trainderduo Frey / Strausak richtig gefordert. Nachdem im Winter sehr intensiv am 3-4-3 System gearbeitet wurde, entschieden sie sich, das Augenmerk vermehrt auf die Defensive zu legen. Ein 4-5-1 sollte es richten. Captain Till Affolter gab direkt vor dem Anpfiff die Marschrichtung nochmals klar vor: „Entweder wir halten die Null und spielen ein Unentschieden, oder wir gewinnen das Spiel… Eine andere Option gibt es nicht!“
Nachdem es am Morgen noch zünftig regnete, konnte die Parte bei gutem Fussballwetter, Sonnenschein und knapp 10° C, pünktlich vom Schiedsrichter angepfiffen werden.
Anfänglich passierte auf beiden Seiten nicht viel, das Spiel fand vorerst im Mittelfeld statt, die beiden Gegner tasteten sich noch vorsichtig ab. Nach den ersten Minuten waren es klar die Aussendepartementler, welche das Spieldiktat in die Hand nahmen und über die beiden schnellen Flügel Flühmann und Fischer Druck auf den Strada-Strafraum machen konnten. Zwei Mal war es Debütant Schaad, der von aussen in die Tiefe angespielt werden konnte, jedoch zweimal aus nächster Nähe am glänzend parierenden Gügi im Kurier-Tor scheiterte. Nachdem auch Flühmann sein Eins-gegen-Eins mit Gügi verlor, brauchte es nun eine gehörige Portion mentale Stärke um „am Ball“ zu und weiter geduldig zu bleiben. Derweil herrschte im EDA-Strafraum, bis auf einen Prellball nach einem Missverständnis zwischen Lion, Diethelm und Stauffacher, wenig Verkehr.
Nach dem darauffolgenden Strada-Corner ging es plötzlich schnell. Der Ball wurde per Kopf befreit und via die rechte Seite kam der Ball zur Mitte zum völlig freistehenden Regez. Dieser behielt die Ruhe, legte sich den Ball zurecht und schickte Flühmann zwischen den beiden Strada-Verteidigern hindurch auf die Reise. Seine zweite Chance liess sich Flühmann nicht nehmen und netzte zum verdienten Führungstreffer ein. Bis zum Pausenpfiff passierte nicht mehr viel Erwähnenswertes und so durften sich beide Mannschaften 15 Minuten ausruhen.
Strausak an der Seitenlinie war nach der gezeigten Leistung sehr zufrieden und pushte die Mannschaft weiter nach vorne, ohne jedoch die Geduld und die Genauigkeit zu verlieren. Schnellere Seitenwechsel wurden gefordert – den Gegner mehr laufen zu lassen und mehr offene Räume für die Flügelspieler zu generieren – als Ziel.
Neu kamen ab der zweiten Spielhälfte Surbek hinten links für Lion und Michel hinten rechts für Jonas Affolter ins Spiel.
Die Zweite Hälfte begann mit einem etwas druckvolleren Gegner als noch in den ersten 45 Minuten. Die EDA-Verteidigung wurde konsequent früher angegangen und kam im Spielaufbau schneller unter Druck. Es lief die 49. Minute als Goalie Stauffacher die Partie mit einem unter Druck ungenau gespielten Pass durch die Mitte das Spiel noch einmal spannend machte. Strada-Mittelfeldspieler Biedermann reagierte am schnellsten und chipte den Ball aus gut 25 Meter direkt ins Tor. 1:1 – es wurde noch einmal eng.
Durch die Überlegenheit aus der ersten Halbzeit nahmen die EDA-Mannen jedoch viel Schwung mit in die zweite Halbzeit und so war bald wieder Rot-Weiss die bestimmende Mannschaft. Nun häuften sich auch die Chancen. Einmal sah Diethelm seinen gefühlvollen Schuss an der Querlatte abprallen, ein andermal wurde der vielversprechende EDA-Angriff in höchster Not durch die Strada-Verteidigung vereitelt. So musste eine Einzelaktion her, um den Eintore-Vorsprung wiederherzustellen. Schaad konnte im Gewühl vor dem Strafraum den Ball erobern und am herauseilenden Gügi vorbei einnetzen. Der Jubel und die Erleichterung waren gross. Ein paar Zeigerumdrehungen später wurde es noch besser. Erneut konnte sich Schaad durchsetzen und konnte im Strafraum nur noch regelwidrig vom Ball getrennt werden. Der Schiedsrichter zögerte nicht lange und zeigte sofort auf den Punkt. Die Rollen sind klar verteilt; in Abwesenheit von Theiler steht die Verantwortung aus 11 Metern Sujee zu. Noch vor nicht allzu langer Zeit scheiterte er im Penaltykrimi gegen Dynamo Marta an der Torumrandung. Nicht so heute. Mit viel Selbstvertrauen legte er sich den Ball zurecht und hämmerte in unhaltbar in die linke Ecke. Sein Jubelsprint quer übers Feld zu Trainer Strausak zeigt die Freude über die 3:1 Führung im EDA-Lager.
Das Spiel beruhigte sich dann doch stärker als angenommen. Zweimal kamen die Kuriere nochmals vors EDA Tor. Einmal mit einem strammen Freistoss direkt in die Hände von Stauffacher und ein zweites Mal segelte die Flanke an Freund und Feind vorbei ins Out. Die letzte Chance des Spiels hatte der Mittlerweile eingewechselte Cecchini. Der von einer Innenbandverletzung Genesene feierte heute ebenfalls sein Debut im EDA-Dress, konnte aber aus guter Position zu wenig Druck hinter den Ball bringen.
So war es geschafft, die drei Punkte waren im Trockenen! Trainer, Captain und Spieler sind allesamt zufrieden und zerstreuten sich nach einem verdienten Bierchen nach der Dusche in Richtung BEA, Innenstadt oder dem gemütlichen Sofa zu Hause.
Tore FC EDA:
42. Min. 1:0 Flühmann (Regez)
70. Min. 2:1 Schaad
73. Min. 3:1 Sujee (Foulelfmeter)
Aufstellung: Stauffacher - Jonas Affolter, Diethelm, Gamma, Lion - Till Affolter (C), Sujee, Schaad - Fischer, Flühmann, Regez
Ersatz: Cecchini, Michel, Scherrer, Aron Affolter, Surbek
Abwesend:, Viana, Gullé, Lancaster, Aeschbacher, Zierski, Trittibach, Theiler, Frey, Büschi