Meisterschaft: FC EDA – Dynamo Marta CF 3:3

Mit Ach und Krach holt der FC EDA einen Punkt gegen Dynamo Marta, und das trotz 90 Minuten klarer Überlegenheit.

Nach der unerwarteten Niederlage gegen den Racing Club Bern wollte das Team von Strausak/Frey gegen Dynamo Marta eine Reaktion zeigen. Doch aufgrund von vier unerwarteten Ausfällen (Marti, Nithshi, Aron Affolter und Blunier) mussten erneut einige Anpassungen an der EDA-Startaufstellung vorgenommen werden. Mit Lion und Jonas Affolter kehrten zwei Routiniers auf die Aussenpositionen zurück, Zierski rückte nach vorne wo Flühmann neben Regez das Sturmduo bildete.

Das Spiel begann bei schwülen aber nicht zu heissen Temperaturen mit einem klar spieldiktierenden FC EDA. Die Aussendepartementler liessen den Ball zirkulieren, taten das aber noch etwas zu behäbig. Dynamo Marta stellte die Räume gut zu und so erstickten die EDA-Angriffsbemühungen meist an der Mittellinie. Der Führungstreffer für das Heimteam fiel denn auch nach einer Standardsituation. Diethelm hatte im Fünfmeterraum alle Zeit der Welt und Köpfte den Ball in die linke Torecke.
Nach dem 1:0 war der FC EDA weiter die spielbestimmende Mannschaft, schaffte es aber nach wie vor kaum, gefährlich vors Dynamo-Tor zu kommen. Zu allem Unglück musste Mittelfeldstratege Viana frühzeitig ausgewechselt werden, was das EDA-Angriffsspiel nicht unbedingt beflügelte.
Dynamo Marta, bis anhin vor dem EDA-Tor nicht gesehn, nutzte die fehlende Überzeugtheit im EDA-Angriffsspiel eiskalt aus. Zuerst fiel nach einer feinen Direktabnahme der Ausgleichstreffer, kurz vor dem Pausentee reichte ein Doppelpass um die EDA-Abwehr auszuhebeln.

EDA-Coach Rapael Strausak gibt wichtige Inputs

Das Pausenfazit von Strausak und Frey war kurz und knapp: Nicht die Geduld verlieren, Fehler abstellen und mehr Bewegung ohne Ball. Fünf Minuten nach Wiederanpfiff durften die anwesenden EDA-Fans ein zweites Mal jubeln. Regez erlief sich nach einem verunglückten Dynamo-Rückpass den Ball und spitzelte diesen aus spitzem Winkel ins Netz. Der Ausgleichstreffer war insgesamt hochverdient, für die Aussendepartementler aber zu wenig. Je länger das Spiel dauerte desto mehr lichteten sich die Abwehrreihen des Heimteams. Lange Dynamo-Bälle - von denen es gestern definitiv nicht wenige gab - fingen die EDA-Verteidiger aber mehr oder weniger souverän ab. Das Risiko, dass irgendwann trotzdem mal ein Dynamo-Stürmer durchbrechen konnte, war aber stets präsent. Und genau so fiel zehn Minuten vor Schluss der überraschende Führungstreffer für den Gast. Es roch, ja es stank förmlich nach Abseits, doch da der Unparteiische nichts sah, durfte der Dynamo-Angreifer den Ball in aller Seelenruhe über Torwart Büschi lupfen.
Die Aussendepartementler waren gereizt und warfen nun alles nach vorne. Chancen zu Ausgleichstreffer gab es, rein wollte der Ball trotzdem nicht. Ein klares Foulspiel gegen Gamma im Strafraum wurde zur Verwunderung aller nicht geahndet, dafür pfiff der Schiedsrichter in der Schlussminute ein diskutierbares Foulspiel ausserhalb des Dynamo-Strafraums. Dem FC EDA bot sich quasi mit dem Schlusspfiff die letzte Gelegenheit, diesen einen Punkt doch noch zu holen. Alle rechneten mit einer Flanke in den Strafraum, doch EDA-Captain Till Affolter schoss direkt. Nicht besonders platziert, dafür genau unter die Torlatte; 3:3, das Spiel war aus.

Trotz dem sehr späten Ausgleichstreffer fühlten sich die Aussendepartementler nach dem Match eher, als hätten sie zwei Punkte verloren und nicht einen gewonnen. Doch wenn man das umständliche und meist inspirationslose EDA-Angriffsspiel insgesamt betrachtet, durften die Aussendapartementler froh sein immerhin drei Tore erzielt zu haben.

Tore FC EDA:
9. Min. 1:0 Diethelm (Lancaster)
50. Min. 2:2 Regez
90. Min. 3:3 Till Affolter

Startaufstellung: Büschi - Jonas Affolter, Diethelm, Gamma, Lion - Zierski, Viana, Till Affolter (C), Lancaster - Regez, Flühmann
Ersatz: Surbek, Michel, Scherrer, Fischer, Frey
Abwesend/ohne Einsatz: Cecchini, Schaad, Strausak, Stauffacher, Gullé, Sujee, Theiler, Marti, Blunier, Nithshi, Aron Affolter